Ravensburg

Babymarkt vor dem Aus: Walz übernimmt und schließt Bochumer Zentrale!

Das Versandhaus Walz, mit Sitz in Bad Waldsee, plant die Übernahme des Wettbewerbers Babymarkt. Finanzinvestoren Alteri und Tengelmann Ventures haben dazu eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Finanzielle Details der Transaktion wurden bislang nicht bekannt gegeben. Die Walz-Gruppe, die auch die Marken Die moderne Hausfrau und Walzvital umfasst, beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter und ist seit 2015 im Besitz von Alteri. Tengelmann Ventures übernahm Babymarkt 2010 vollständig und ist seitdem der Eigentümer des Bochumer Onlineshops.

Die geplante Übernahme sieht vor, dass der Onlinehandel von Babymarkt unter der Marke Walz weitergeführt wird. Allerdings sollen die Zentrale in Bochum, drei Filialen in Dortmund und Duisburg sowie das Logistikzentrum geschlossen werden. Wie viele Stellen betroffen sind, ist noch unklar, doch Gespräche mit dem Betriebsrat über sozialverträgliche Lösungen sollen zeitnah erfolgen. Babymarkt beschäftigt derzeit 450 Mitarbeiter und bezeichnet sich als größte Onlineplattform für Baby- und Kinderartikel in Europa. Allerdings musste das Unternehmen in den letzten Jahren Verluste hinnehmen, und eine Insolvenz war zuletzt im Raum.

Schließungen und Personalabbau

Wie [derwesten.de](https://www.derwesten.de/staedte/bochum/bochum-babymarkt-de-filiale-duisburg-dortmund-jobs-mitarbeiter-id301534320.html) berichtete, werden im Zuge der Übernahme keine Mitarbeiter von Babymarkt.de übernommen, was 400 Beschäftigte in Bochum, Duisburg und Dortmund direkt betrifft. Tengelmann-Chef Christian Haub zeigte sich unzufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens, das seit Anfang 2025 eine zunehmend kritische Lage durch rückgängige Geburtenzahlen in Deutschland und Europa erlebte. Eine Insolvenz wurde nur knapp verhindert, nachdem seit 2022 bereits mehr als 100 Stellen abgebaut wurden.

Am 16. April 2025 wurde das Ende von Babymarkt.de offiziell bekannt gegeben. Tengelmann Ventures stellte klar, dass das Interesse von Walz vor allem an der Marke liegt. Die Verhandlungen zur Übernahme stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden und sollen voraussichtlich im Mai abgeschlossen sein.