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Messergewalt in Köln: Tägliche Angriffe sorgen für Alarmstimmung!

Die Messergewalt in Köln hat im vergangenen Jahr 2024 erheblich zugenommen. Aktuelle Berichte zeigen, dass es in Köln und Leverkusen mittlerweile etwa zwei Messerangriffe pro Tag gibt. Polizeipräsident Johannes Hermanns bezeichnete diese Zahl als „eindeutig zu viel“. Laut [t-online.de](https://www.t-online.de/region/koeln/id_100682480/polizei-in-koeln-messer-gewalt-nimmt-zu-zwei-angriffe-taeglich.html) wurden in Waffenverbotszonen, wie an den Ringen, der Zülpicher Straße und dem Wiener Platz, rund 27.000 Personen kontrolliert. In diesem Kontext wurden 2.500 Platzverweise ausgesprochen, 274 Personen in Gewahrsam genommen, 58 festgenommen sowie 250 Ordnungswidrigkeiten und 42 Strafanzeigen registriert.

Die Polizei hat bei ihren regelmäßigen Kontrollen häufig Messer beschlagnahmt, die meist in Hosentaschen, Jacken oder Rucksäcken versteckt waren. Ein bemerkenswertes Beispiel ist ein Messer, das unter einem E-Scooter festgeklebt gefunden wurde. Zusätzlich hat die Polizei an Halloween 2024 Kontrolltage durchgeführt, bei denen etwa 1.300 Kräfte im Einsatz waren. An diesem Tag wurden über 13.000 Personen überprüft, was in der Bilanz 27 sichergestellten Messern, einem Schlagstock, einer Schusswaffenattrappe, einem Elektroschocker und vier Pfeffersprays resultierte. Zudem gab es zwei Festnahmen, 16 Ingewahrsamnahmen und 73 Platzverweise.

Reaktionen und Strategien der Polizei

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen spricht sich für die Einrichtung von mehr Waffenverbotszonen aus. Der Landeschef Michael Mertens äußerte sich positiv über die Wirkung von Hinweisschildern in diesen Zonen und betonte, dass jedes sichergestellte Messer die Sicherheit der Menschen erhöht. Wie [WDR.de](https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/waffenverbotszonen-bilanz-100.html) berichtet, sind die Kontrollen in Waffenverbotszonen allerdings personalkostenintensiv. Die Polizei in NRW steht unter erheblichem Druck und leidet unter Personalmangel, sodass Kontrollen nur durch Überstunden oder die Vernachlässigung anderer Aufgaben, wie der Verkehrsüberwachung, durchgeführt werden können.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) wird entscheiden müssen, welche Aufgaben vernachlässigt werden können. Er befürwortet stichprobenartige Kontrollen, die ähnlich wie bei Clan-Razzien oder Verkehrskontrollen durchgeführt werden sollten. Reul hebt hervor, dass solche Maßnahmen eine abschreckende Wirkung haben könnten.