
Die Eispiraten Crimmitschau stehen vor einer existenziellen Herausforderung in der DEL2. Der Traditionsklub kämpft ums Überleben, nachdem ein Umzug nach Chemnitz wegen ungelöster Konflikte um den Mietvertrag des Eisstadions im Sahnpark ins Spiel gebracht wurde. Oberbürgermeister André Raphael (CDU) und der Klub konnten sich bisher nicht auf die Finanzierung neuer Auflagen einigen, die für den Fortbestand in der Liga notwendig sind. Dazu zählen Maßnahmen wie eine Flex-Bande und eine LED-Beleuchtung, die bis zur bevorstehenden Saison im September umgesetzt werden müssen.
Die veränderten Lizenzkriterien sind seit 2021 bekannt, jedoch wurde die Zeit zur Vorbereitung nicht genutzt. In Anbetracht der Situation betont Raphael, dass er im Interesse der Stadt handeln muss und die Investitionssumme auf eine Million Euro beziffert. Eine Fanumfrage aus dem Jahr 2023 hat gezeigt, dass lediglich rund 21 % der Zuschauer aus Crimmitschau kommen, was die wirtschaftliche Grundlage des Klubs zusätzlich belastet.
Umzug nach Chemnitz
Viele Eispiraten-Fans wären bereit, nach Chemnitz zu reisen, um ihren Klub zu unterstützen. Klub-Geschäftsführer Jörg Buschmann steht bereits in Kontakt mit der Eissport und Freizeit GmbH in Chemnitz, die notwendige bauliche Änderungen rechtzeitig umsetzen könnte. Die Zuschauerzahlen in Chemnitz könnten jedoch von der derzeitigen Kapazität in Crimmitschau abweichen – 5.222 Plätze in Crimmitschau stehen nur 3.850 in Chemnitz gegenüber. Ein Umzug würde zudem das heimische Team, die Chemnitz Crashers, stärken und ihnen eine neue Attraktion bescheren.
Die Situation ist jedoch angespannt, da eine Einigung noch bis Dienstag erwartet wird, um die Zukunft des DEL2-Standorts zu klären. Die Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf die Selber Wölfe, die die Situation mit Besorgnis beobachten, wie [Frankenpost](https://www.frankenpost.de/inhalt.eishockey-crimmitschau-droht-das-aus-profitieren-die-woelfe.39d29c50-2e10-4f31-bb52-46e7df8d2f7e.html) berichtete. Ob die Eispiraten letztendlich in Crimmitschau bleiben können oder nach Chemnitz umziehen müssen, bleibt abzuwarten.
Für den Oberbürgermeister von Crimmitschau wäre ein Umzug eine Blamage, denn die Eispiraten sind ein wichtiger Teil des regionalen Sports. Die Sportwelt hofft auf eine baldige Klärung der Situation, um den Traditionsklub und seine Geschichte nicht zu gefährden, wie [Bild](https://www.bild.de/sport/mehr-sport/eishockey-muss-dieser-traditionsklub-fuers-ueberleben-umziehen-67ffb770ba5a92148b2ce015) berichtet.