
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt weiterhin ein zentrales Thema im Rhein-Neckar-Kreis. Aktuell wurden neue positive ASP-Fälle im hessischen Kreis Bergstraße sowie in Mannheim festgestellt, wie Speyer-Kurier berichtete. In Reaktion darauf setzt der Rhein-Neckar-Kreis seine Zaunbaumaßnahmen zum Schutz von Wildschweinen fort. Ein Festzaun wird ab Hemsbach entlang des Mühlwegs errichtet und schließt an der Balzenbacher Straße an den hessischen Zaun an. Ziel dieser Maßnahmen ist die Schaffung eines abgegrenzten Bereichs, in dem eine intensivere Bejagung der Wildschweinbestände erfolgen kann.
Der bereits bestehende Elektrozaun an der B 38/K 4229 (Weinheim-Sulzbach) wird durch einen Festzaun ersetzt. In diesem Zusammenhang wurden auch die ersten Viehgitter in Betrieb genommen, die sich bei Hemsbach nördlich der L 3310 und an der Autobahn A5 (Unterführungen Weschnitz) befinden. Diese Viehgitter ermöglichen eine Fahrzeugpassage ohne Halt, stellen jedoch ein Hindernis für Tiere dar. Es bleibt zu beachten, dass die Sperrzonen im Rhein-Neckar-Kreis bestehen bleiben.
Anpassungen und neue Allgemeinverfügungen
Eine wichtige Neuerung ist die Aufhebung des Jagdverbots im Kerngebiet westlich der A5 bei Laudenbach, Hemsbach und Weinheim-Sulzbach. Zudem wird die Leinenpflicht für Hunde in Sperrzone II nun nur noch in Waldgebieten und Wingerten gelten. Landwirtschaftliche Erntemaßnahmen benötigen künftig lediglich eine Anzeige bei der zuständigen Behörde, anstatt einer Genehmigungspflicht.
Die neuen Allgemeinverfügungen treten am 17. April in Kraft. Zu den grundlegenden Informationen über die Afrikanische Schweinepest berichtete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dass es sich um eine hoch ansteckende Virusinfektion handelt, die Haus- und Wildschweine befällt und meistens zum Tod führt. Die Übertragbarkeit auf Menschen ist ausgeschlossen—das Virus kann weder durch den Verzehr von Schweinefleisch noch durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen werden.
Die Verbreitung von ASP in Europa begann 2014, wobei Deutschland 2020 die ersten Ausbrüche bei Wildschweinen und 2021 bei gehaltenen Schweinen verzeichnete. Präventive Maßnahmen umfassen strikte Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in der Schweinehaltung sowie ein Management der Wildschweinpopulation. Bei Auftreten von ASP-Fällen werden infizierte Gebiete festgelegt und die Jagd auf Wildschweine verstärkt.