
Ein neues Pilotprojekt zur Verbesserung der Radverkehrsbedingungen wurde am Priesterweg in Tempelhof-Schöneberg erfolgreich umgesetzt. Die bisherigen 200 Meter Kopfsteinpflaster, die bei Radfahrern als „Huckelpiste“ bekannt waren, wurden abgefräst. Dieses Kopfsteinpflaster stellte ein Hindernis für den Fernradweg Berlin-Leipzig dar und beeinflusste die wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen Mitte und Steglitz.
Die Modernisierung der Fahrbahn bietet viele Vorteile. Wie Tagesspiegel berichtet, wurde das Ergebnis der Maßnahme vergangene Woche vorgestellt und die glatte Fahrbahn getestet. Die Befahrbarkeit für den Radverkehr wurde erheblich verbessert, die Fahrgeräusche wurden gemindert, und das Regenwasser kann weiterhin versickern. Zudem ist das Fräsen der Straßenoberfläche eine kostengünstigere und umweltschonendere Alternative zur traditionellen Asphaltierung, da es die ursprüngliche Kopfstein-Optik erhält.
Details des Projekts
Insgesamt wurden auf einer Fläche von etwa 1200 Quadratmetern die Pflastersteine für die Verbesserung der Oberfläche abgefräst. Ziel dieser Maßnahme ist die Optimierung der Nord-Süd-Radroute vom Südkreuz bis in den Südwesten Berlins. Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) äußerte, dass das Kopfsteinpflaster zuvor einen fehlenden Lückenschluss darstellte, was die Wichtigkeit des Projekts unterstreicht. Die ursprüngliche Planung sah vor, das Kopfsteinpflaster durch Asphalt zu ersetzen, was jedoch die Errichtung neuer Entwässerungsanlagen erforderlich gemacht und hohe Kosten verursacht hätte, wie Berliner Zeitung hinweist.
Durch die innovative Methodik des Projekts bleibt die denkmalgeschützte Pflasterfläche erhalten, während gleichzeitig eine glatte Oberfläche geschaffen wird, die die Geräuschentwicklung minimiert und Regenwasser problemlos versickern kann. Forschungsarbeiten an der Technischen Hochschule Wildau bildeten die Grundlage für dieses Pilotverfahren, das als Beispiel für zukünftige vergleichbare Maßnahmen dienen soll.