
In Brandenburg sind bereits bei hunderten Windkraftanlagen nachts die roten Blinklichter ausgefallen. Dies ist eine Folge der neuen Regelung zur bedarfsgesteuerten Nachtbeleuchtung, die von der Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg in Kraft gesetzt wurde. Auf Anfrage der BSW-Fraktion gab das Verkehrsministerium bekannt, dass bis dato 815 Anträge auf diese neue Art der Beleuchtung gestellt wurden. Diese Möglichkeit wurde Anfang des Jahres eingeführt und bis Ende Februar wurden über 600 dieser Anträge genehmigt.
Die Regelung ermöglicht es, dass nicht alle Windkraftanlagen mit ständigen Blinklichtern ausgestattet werden müssen. Die Kennzeichnungspflicht hängt vom Standort und der Höhe der Anlagen ab: Innerhalb von Städten und dicht besiedelten Gebieten gilt die Regel ab einer Höhe von 150 Metern, außerhalb von Städten ab 100 Metern. Die bedarfsgesteuerte Steuerung sorgt dafür, dass die Windräder nur dann blinken, wenn sich ein Flugzeug nähert. Dadurch soll die Akzeptanz der Windkraftanlagen in der Bevölkerung verbessert werden, da viele Anwohner das beständige Rotlicht als störend empfinden.
Details zur Antragstellung und Genehmigung
Wie [RBB24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/04/brandenburg-windkraft-windraeder-dauerblinken-weniger.html) berichtete, können einzelne Anträge mehrere Anlagen oder Betreiber umfassen. In Brandenburg gibt es insgesamt über 4.000 Windenergieanlagen. Seit dem 1. Januar 2023 sind Betreiber verpflichtet, die ständigen Blinklichter nachts durch bedarfsgesteuerte Beleuchtung zu ersetzen.
Die Luftfahrtbehörde hat bis Ende Februar 607 Genehmigungen erteilt, während 36 Anträge aufgrund etwaiger Beschränkungen im Luftverkehr abgelehnt wurden. Aktuell sind noch 166 Anträge in Bearbeitung, die voraussichtlich bis Ende des ersten Halbjahres 2025 abgeschlossen werden sollen. Neben den ohnehin bestehenden Kennzeichnungspflichten, die bei niedrigeren Höhen von 20 Metern für tieffliegende Flugzeuge auch eine Beleuchtung vorsehen können, wird erwartet, dass die bedarfsgesteuerte Beleuchtung das störende Blinken um bis zu 95 Prozent reduzieren kann, so der Bundesverband Windenergie, wie auch [Nordkurier](https://www.nordkurier.de/regional/brandenburg/bald-ende-des-dauerblinkens-an-windenergieanlagen-3507169) meldete.