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Osterlachen in der Kirche: Pastor bringt Gemeinde zum Schmunzeln!

Pastor Jörg Mosig aus Rinteln (Landkreis Schaumburg) plant, Ostern in der Kirche mit Witzen zu feiern. Sein Ziel ist es, die Gemeinde zum Lachen zu bringen und die befreiende Botschaft von Ostern zu vermitteln. Um dies zu erreichen, sucht er nach guten Witzen und lädt die Gemeinde ein, Vorschläge einzureichen. Der Brauch des „Osterlachens“ hat eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht, als Pfarrer Witze im Oster-Gottesdienst erzählten. Im 19. Jahrhundert verschwand dieser Brauch, da Reformatoren mehr Ernst im Gottesdienst forderten. Am Sonntag kamen mehr als 100 Menschen in die Auferstehungskirche, um an dieser besonderen Feier teilzunehmen.

In der Kirche wurde auch ein Klettergerüst aufgestellt, neben dem eine Pastorin predigte. Zusätzlich finden in der Kneipe „Zum Schwarzen Ross“ in Sulingen (Landkreis Diepholz) regelmäßig Gottesdienste statt, die zweimal im Monat abgehalten werden.

Witze und theologischer Inhalt

Am Ostersonntag erzählte Pastor Jörg Mosig in einer evangelischen Kirche in Bremen Witze während seiner Predigt. Der Brauch des „Osterlachens“ wird gepflegt, um Freude über die Auferstehung Jesu Christi auszudrücken. Mosig kombiniert Witze, darunter Blondinen-, Pastoren- und Nonnenwitze, mit theologischen Inhalten. Er hat diesen Brauch während Aufenthalten an den Universitäten in Oxford und Durham kennengelernt und betont, dass das Lachen nicht als Klamauk verstanden werden soll.

Während seiner Predigt wird auch das Evangelium ausgelegt, wie beispielsweise die Stelle aus dem Lukas-Evangelium: „Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen.“ Historisch war das Lachen in der Kirche lange Zeit tabuisiert und wurde von Kirchenlehrern wie Augustinus und Thomas von Aquin kritisiert. Rainer Stollmann, ein Lachforscher, beschreibt das Lachen in der Kirche als „Anarchie des Körpers“. Neben dem Witzeerzählen wird auch das Brauchtum des Ostereier-Wettrollens gepflegt, welches Mosig aus Schottland mitbrachte und das den Stein symbolisiert, der vor Jesu Grab lag.