
Die Stadt Kleve wurde mit dem ersten Platz beim Gender Award – Kommune mit Zukunft 2025 in der Kategorie für Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohner*innen ausgezeichnet. Dies wurde am 17. April 2025 bekannt gegeben. Magdeburg erhielt den ersten Preis in der Kategorie Großstadt, während Münster den zweiten Platz in dieser Kategorie belegte. Verden (Aller) erreichte den zweiten Platz in der Kategorie für kleinere Kommunen.
Der Gender Award wird bereits zum fünften Mal von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen verliehen. Die Preisträgerkommunen zeigen durch ihre Maßnahmen die Unterstützung der Gleichstellungsarbeit, die als Fundament für eine moderne Gesellschaft betrachtet wird.
Preisträger und Herausforderungen
Die Jury bewertete die thematische Vielfalt der Projekte und Maßnahmen der Stadt Kleve, insbesondere das Gewaltschutzkonzept, das in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern entwickelt wurde. Kleve konzentriert sich ferner auf die Sicherheit im öffentlichen Raum und verfügt über eine eigens erarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie.
Positive Rückmeldungen erhielt Kleve zudem für Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte in der Verwaltung. Der Frauenanteil in der obersten Führungsebene liegt momentan zwischen 0 % und 10 %, während der Anteil von Politikerinnen in kommunalpolitischen Gremien zwischen 33 % und 45 % schwankt. Bürgermeister Wolfgang Gebing betonte die Bedeutung der Gleichstellungsbeauftragten und der politischen Unterstützung für die Gleichstellungsarbeit.
Yvonne Tertilte-Rübo, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kleve, zeigte sich stolz über diese Auszeichnung und hob die Notwendigkeit von Mitteln, Personal und politischer Unterstützung hervor. Susanne Siebert, Vorsitzende des Ausschusses für Generationen und Gleichstellung, gratulierte ebenfalls und bezeichnete die Auszeichnung als Ansporn für zukünftige Anstrengungen.
Die Preisverleihung des „Gender Award – Kommune mit Zukunft 2025“ wird am 9. Mai 2025 stattfinden. Insgesamt haben sich zehn Kommunen beworben, von denen neun nominiert wurden, darunter auch Kleve, Magdeburg und Münster. Die Nominierung erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Gleichstellungsarbeit zunehmend unter Druck gerät, bedingt durch antifeministische Tendenzen und finanzielle Engpässe, während einige Kommunen aufgrund rückläufiger Gleichstellungsbestrebungen und unzureichender Ressourcen nicht am Wettbewerb teilnahmen, wie [gleichberechtigt.org](https://www.gleichberechtigt.org/gender-award-2025-neun-kommunen-sind-nominiert) berichtete.