
Ein 43-jähriger deutscher Mann wurde in Tuttlingen festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht, im Februar einen Syrer mit einer Gasdruckpistole angeschossen zu haben. Die Untersuchung wird als mögliche ausländerfeindliche Tat betrachtet, wie Zeit berichtete.
Der Vorfall ereignete sich am 8. Februar in der Oberen Hauptstraße, als der Mann den 39-jährigen Syrer als Passanten ansprach und ihn nach seiner Herkunft fragte. Nachdem der Verdächtige die Bestätigung erhielt, dass der Syrer Ausländer ist, schoss er mehrfach auf ihn. Der Syrer erlitt Verletzungen im Gesicht und am Oberkörper, meldete die Tat jedoch erst Wochen später der Polizei und ließ sich medizinisch behandeln, so Schwäbische.
Ermittlungen und Festnahme
Die Ermittlungen übernahm der Staatsschutz bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart, da ein extremistischer oder terroristischer Hintergrund vermutet wird. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten wurden eine Gasdruckwaffe, Munition und Magazine sichergestellt. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Rottweil die Ermittlungen geleitet. Der Tatverdächtige wurde am 12. April inhaftiert, und es besteht der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung mit extremistischem, ausländerfeindlichem Hintergrund.
Der Beschuldigte agierte als Einzeltäter und ist nicht Teil eines Netzwerks. Die Ermittlungen sind aus ermittlungstaktischen Gründen nicht vollständig offenbart. Der Mann befindet sich seit vergangener Woche in einer Justizvollzugsanstalt und wurde vor kurzem wegen der Vorwürfe festgenommen.