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Reise-Chaos nach tödlichem Unfall: ICE steht still, Passagiere verzweifelt!

Am Mittwochnachmittag ereignete sich ein tödlicher Vorfall auf der Bahnstrecke zwischen Rostock und Stralsund, bei dem eine Person von einem ICE erfasst wurde. Nach Angaben der Polizei wird ein Suizid als die wahrscheinlichste Ursache des Vorfalls angenommen. Der Lokführer berichtete, dass die Person kurz vor dem Bahnübergang in Klein Kussewitz auf die Gleise trat und trotz Hupens nicht davon abließ.

Nach dem Zusammenstoß kam es zu einem großangelegten Einsatz von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr. Der Bahnübergang blieb für die Ermittlungen längere Zeit gesperrt, was zu erheblichen Verzögerungen im Schienenverkehr führte. Rund 185 Reisende im ICE mussten warten, bis sie mit Bussen zum Rostocker Hauptbahnhof transportiert wurden.

Chaos am Rostocker Hauptbahnhof

Am Rostocker Hauptbahnhof entstanden Chaos und Verwirrung bei der Organisation des Schienenersatzverkehrs. Viele Passagiere waren unsicher über ihre Weiterreise und mussten stundenlang auf die Ersatzbusse warten. Der Taxifahrer Zeynal T. berichtete von Überstunden und Schwierigkeiten, Fahrgäste zu befördern. Zudem kam es zu einem Stau zwischen Mönchhagen und Bentwisch, wobei der Verkehr am Bahnhof teilweise zum Stillstand kam. Reisende bemängelten die fehlende Informationsweitergabe während des Vorfalls.

Der Vorfall bringt erneut das Thema Schienensuizid in den Fokus. In Deutschland werden jährlich zwischen 2400 und 2800 Schienensuizide gezählt, wobei das Land an der Spitze steht, wie auf Wikipedia berichtet wird. Die Auswirkungen solcher Vorfälle sind nicht nur tragisch für die Betroffenen, sondern auch für die Lokführer, die psychisch unter den Folgen leiden können. Die Deutsche Bahn bietet psychologische Unterstützung an, um den Lokführern nach solchen Vorfällen zu helfen.