
In Thüringen wird eine Vielzahl von Speisepilzen gezüchtet, darunter die beliebten Champignons, Austernseitlinge und Shiitake. Laut einem Bericht von stern.de setzen größere Pilz-Züchter vor allem auf die Produktion von Champignons. Zudem laufen derzeit Versuche, um den Anbau von Trüffeln voranzutreiben, mit dem Ziel, die gehobene Gastronomie zu beliefern.
Die Thüringer Wirtschaftsministerin Colette Boos-John bezeichnete den Pilzanbau als ein kleines, jedoch stabiles Segment im Thüringer Gemüsebau. Besonders positive Wachstumsprognosen werden gegeben, da das Interesse an gesunder Ernährung kontinuierlich steigt. Pilze gelten als eiweißreich und kalorienarm, was die Nachfrage zusätzlich ankurbeln könnte. Die Verwendung von Pilzen reicht jedoch über die Küche hinaus; sie finden auch Anwendung in der Medizin und als Baumaterial.
Produktion und Marktanteil
In Thüringen werden Pilze hauptsächlich für die Nahversorgung im Lebensmittelhandel produziert. Jährlich werden rund 2.500 Tonnen Speisepilze von größeren Anbauern in Thüringen erzeugt. Diese haben eine Produktionsfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern. Kleinere Züchter, die nicht statistisch erfasst werden, bieten Pilzzucht-Sets an, mit denen Verbraucher zu Hause Pilze züchten können.
Zusätzlich berichten Informationen von agrar-presseportal.de, dass Thüringer Betriebe mit mindestens 1.000 Quadratmetern im vergangenen Jahr eine Produktionsfläche von etwa 10.000 Quadratmetern für Speisepilze bewirtschafteten. Durch eine Mehrfachnutzung dieser Flächen konnten im Jahr 2020 auf insgesamt 145.000 Quadratmetern etwa 3.300 Tonnen Speisepilze erzeugt werden.
Insgesamt betrug der Anteil von Thüringen an der deutschen Pilzproduktion im Jahr 2024 3,2 Prozent, während im Vorjahr circa 78.700 Tonnen Speisepilze in Deutschland erzeugt wurden, von denen etwa 77.000 Tonnen Champignons waren. Thüringen leistete somit einen Beitrag von 4 Prozent zur gesamten Pilzerzeugung des Landes.