Herne

Gemeinsam gegen Einsamkeit: Herne startet neues Projekt für alle!

Die Stadt Herne hat am 11. April 2025 den Projektaufruf „Mittendrin – Gemeinsam in Herne“ ins Leben gerufen, der darauf abzielt, die gesellschaftliche Teilhabe und das demokratische Miteinander zu stärken. Mit diesem Projekt sollen Menschen aller Altersgruppen durch niedrigschwellige Begegnungsangebote zusammengebracht werden. Ziel ist es, soziale Isolation zu verringern und Netzwerke sichtbarer sowie zugänglicher zu machen.

Victoria Apel von der Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft betont die Wichtigkeit der Teilhabe und der Schaffung neuer Räume für Begegnung und Dialog. Interessierte Akteure können sich ab sofort bei der Stabsstelle melden, um aktiv an der Gestaltung des Projekts teilzuhaben. Die Stadt arbeitet dabei mit einem entstehenden Netzwerk an der Entwicklung neuer Formate und Angebote zur Bekämpfung von Einsamkeit, wie halloherne.de berichtet.

Bestandsaufnahme und Einladung zur Mitgestaltung

Im ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme bestehender Begegnungsformate durchgeführt, die in die zentrale Datenbank des Landes Nordrhein-Westfalen (Einsamkeit.NRW) aufgenommen wird. Diese Bestandsaufnahme hat das Ziel, einen Überblick über bestehende Strukturen zu gewinnen, Bedarfe zu identifizieren und Versorgungslücken zu schließen. Vereine, Träger und engagierte Organisationen sind eingeladen, sich aktiv einzubringen, eigene Angebote zu benennen oder an weiteren Aktionen teilzunehmen.

Das Netzwerk wird durch regelmäßige Treffen die Möglichkeit haben, sich auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln. Ansprechpartner bei der Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft ist Nils Pichl, der telefonisch unter 0 23 23 / 16 – 25 51 erreichbar ist.

Die Problematik der Einsamkeit wird zudem in einem Artikel, veröffentlicht von bpb.de, umfassend beleuchtet. Demnach ist Einsamkeit mehr als ein individuelles Gefühl; sie stellt eine soziale Frage dar, die eng mit gesellschaftlichen Strukturen und Veränderungen verknüpft ist. Einsamkeit kann zu einem Rückzug aus sozialen Beziehungen sowie zu physischen und psychischen Erkrankungen führen.

Die Studie hebt hervor, dass einsame Menschen sich weniger am gesellschaftlichen und politischen Leben beteiligen und oft das Gefühl haben, nicht Teil der Gesellschaft zu sein. Diese Isolation kann das Vertrauen in demokratische Institutionen verringern und zu einer reduzierten Wahlbeteiligung führen. Eine konstruktive Einsamkeitspolitik müsse daher Gelegenheitsstrukturen und öffentliche Räume schaffen, um Begegnungen zu fördern.