
Die Bosch-Sparte Power Tools plant die Schließung ihrer Produktionsstätten in Leinfelden-Echterdingen und Sebnitz bis Ende 2026. Dies geht aus aktuellen Berichten von Merkur und Tagesschau hervor. Die Entscheidung beruht auf der Notwendigkeit, die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsbereichs zu sichern. Die Produktion soll ins Ausland, konkret nach Miskolc in Ungarn, verlagert werden.
Insgesamt sind von den Schließungen rund 1.000 Arbeitsplätze betroffen. Davon werden 480 Stellen in den Bereichen Zentrale, Entwicklung und Verwaltung abgebaut, während in Leinfelden-Echterdingen etwa 240 Mitarbeiter und in Sebnitz rund 280 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze verlieren. Gespräche mit dem Betriebsrat wurden bereits aufgenommen, um den Abbau sozial verträglich zu gestalten.
Wirtschaftliche Hintergründe
Die Umsatzentwicklung der Bosch Power Tools ist ebenfalls von Bedeutung: Der Konzern erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro, wobei 90 Prozent dieser Summe im Ausland generiert wurden. Dies könnte einen Einfluss auf die Entscheidung zur Verlagerung der Produktion haben, vor allem in Anbetracht des gesunkenen Auslastungsgrad der Werke sowie des anhaltenden Kostendrucks und der Herausforderungen bei der Wettbewerbsfähigkeit.
Die IG Metall sowie Arbeitnehmervertreter äußern sich kritisch zu den angekündigten Maßnahmen und kündigen Widerstand gegen die Sparmaßnahmen an. Bosch-Chef Stefan Hartung hat zudem einen weiteren Stellenabbau nicht ausgeschlossen, was die Unsicherheit unter den betroffenen Mitarbeitern erhöht.