
Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Samstagmorgen, 19. April, in Espelkamp, Nordrhein-Westfalen. Ein 44-jähriger Mann meldete der Polizei, dass er seine 43-jährige Ehefrau getötet habe. Der Notruf wurde um 8:30 Uhr abgesetzt, in dem der Mann seine Tat gestand. Bei Eintreffen der Beamten fanden diese die leblose Frau in der gemeinsamen Wohnung am Graudenzer Weg, die offenbar an multiplen Stichverletzungen gestorben war.
Die Polizei nahm den Ehemann, der syrischer Herkunft ist, ohne Widerstand fest. Er selbst hatte eine schwere Stichverletzung erlitten und musste notoperiert werden. Ermittler der Mordkommission „Grau“ vermuten, dass er sich diese Verletzung möglicherweise nach der Tat selbst zugefügt hat. Nach der Notoperation war der Mann am Abend außer Lebensgefahr, und sein Gesundheitszustand stabilisierte sich.
Ermittlungen und Kinder in Obhut
Die Hintergründe der grausamen Tat sind bislang unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der Ehemann konnte aufgrund seiner Verletzungen noch nicht vernommen werden. Bei dem Vorfall waren auch die drei Kinder des Paares, im Alter von 9 bis 16 Jahren, anwesend. Diese wurden vom Jugendamt in Obhut genommen.
Die Tat wirft leider erneut Fragen zum Schutz von Frauen vor Gewalt auf. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov halten 62 Prozent der Deutschen einen besseren Schutz für notwendig. Im Jahr 2023 wurden 938 Frauen und Mädchen Opfer von versuchten und vollendeten Femiziden in Deutschland, wobei 360 von ihnen starben. Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass der Schutz von Frauen vor Gewalt ein zentrales Thema für die nächste Bundesregierung sein muss, wie n-tv.de berichtete.
Einige Details zur Festnahme und den Verletzungen des Ehemanns wurden auch von nw-news.de geteilt, wo es hieß, dass der Mann am Sonntag möglicherweise einem Haftrichter vorgeführt wird.