Barnim

Bündnis Ost: Neue Perspektiven für die Stimme des Ostens!

Die Kreismitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Barnim hat am 9. April 2025 einstimmig einem Antrag zugestimmt, der die Unterstützung für die neu gegründete Initiative „Bündnis Ost“ bekräftigt. Dies geschah in Übereinstimmung mit dem Antrag des Kreisvorstands sowie der Antragsstellerin Jana Ketzenberg-Schmid.

Ziel der Initiative ist es, ostdeutsche Perspektiven stärker in die Parteiprogramme und Strukturen zu integrieren. In diesem Zusammenhang hat die Mitgliederversammlung gefordert, aktiv an der Gründung einer Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) mitzuwirken. Jana Ketzenberg-Schmid betonte, dass die Lebensgeschichten der Menschen in Ostdeutschland oft von Veränderung, Verlust und Mut geprägt sind, dabei jedoch oft Anerkennung und Mitsprache fehlen.

Förderung von gerechtigkeits- und repräsentationsorientierten Zielen

Die Initiative „Bündnis Ost“ zielt darauf ab, Vertrauen zurückzugewinnen, das in vielen ostdeutschen Regionen verloren gegangen ist. Die Vielfalt ostdeutscher Lebensrealitäten soll sichtbar gemacht werden, um Gerechtigkeit und Repräsentation zu fördern. Yannes Janert, Kreissprecher von Bündnis 90/Die Grünen Barnim, hob die Notwendigkeit hervor, in Ostdeutschland besser zuzuhören und sichtbarer zu werden. Barnim gehört zu den ersten Kreisverbänden, die sich zur Gründung einer LAG aus der Initiative Bündnis Ost bekennen.

Um die Umsetzung dieses Vorhabens voranzutreiben, wurde der Kreisvorstand beauftragt, sich aktiv gegenüber dem Landesverband Brandenburg einzusetzen. Die LAG soll innerparteiliche Prozesse fördern und gesellschaftspolitisch wirksam werden, indem sie lokale Initiativen unterstützt und ein ostdeutsches Narrativ entwickelt.

Im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklungen im Osten Deutschlands wurde ebenfalls die Initiative „Perspektive Ost“ ins Leben gerufen, die von der YOPE gGmbH und dem Netzwerk Tolerantes Sachsen organisiert wird. Diese Initiative zielt darauf ab, gesellschaftliche Visionen greifbar zu machen und die Bedürfnisse sowie Anliegen der Menschen im Alltag verständlich zu kommunizieren. Wie auf der Webseite des Netzwerks Tolerantes Sachsen berichtet wird, ist das Ziel von „Perspektive Ost“ die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die inklusive Gestaltung von Veränderungen in der Zivilgesellschaft.

Diese Initiative hat bereits ein Treffen mit rund dreißig Initiativen aus allen ostdeutschen Bundesländern organisiert, an dem diverse Gruppen, darunter Kulturschaffende, Jugendarbeiter*innen und politische Bildner*innen, teilnahmen. Durch die Veröffentlichung einer Broschüre werden Fragen und Antworten zu den Herangehensweisen der zivilgesellschaftlichen Akteur*innen bereitgestellt, um die Leistungsfähigkeit demokratischer Prozesse zu gewährleisten. Auch „Perspektive Ost“ bietet eine Einladung zur gemeinsamen Überlegung und Erprobung neuer Wege für eine lebendige Zivilgesellschaft, die nicht nur auf den Osten Deutschlands beschränkt ist.