Euskirchen

Papst Franziskus trotz Krankheit: Osterglanz auf dem Petersplatz!

Papst Franziskus hat zu Ostern den Segen Urbi et Orbi persönlich gespendet, trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen. Der 88-jährige Papst wurde am Petersplatz von Zehntausenden Gläubigen mit großem Beifall empfangen. Während er den Segen mit schwacher Stimme und in verkürzter Form sprach, wurde er im offenen Papamobil über den Platz gefahren und hielt an, um Kinder zu begrüßen. Nach einer lebensgefährlichen Lungenentzündung wirkte er hilfsbedürftig, hatte jedoch keinen Sauerstoffschlauch in der Nase.

Franziskus verbrachte im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus und war mehrmals dem Tod nahe. Seit seiner Entlassung vor vier Wochen trat er selten in der Öffentlichkeit auf. Unmittelbar vor der Segensspendung empfing er den katholischen US-Vizepräsidenten JD Vance in seiner Residenz, während er bei der Ostermesse mit etwa 35.000 Gläubigen nicht anwesend war. In den großen Messen wurden alle von Kardinälen zelebriert. Er wurde im Rollstuhl auf den Balkon des Petersdoms gefahren, um die Menschen zu begrüßen.

Osterbotschaft und sozialpolitische Themen

Die Osterbotschaft des Papstes wurde von Erzbischof Diego Giovanni Ravelli verlesen, da Franziskus selbst aufgrund seines Gesundheitszustands nicht persönlich sprechen konnte. Während der Ansprache äußerte er den Wunsch nach Hoffnung und Vertrauen in die Mitmenschen, insbesondere in Bezug auf Migranten und Flüchtlinge. Zudem kritisierte er Antisemitismus sowie die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine. In seiner Botschaft bekundete der Papst seine Nähe zu den leidenden Christen in Palästina und Israel sowie zum gesamten israelischen und palästinensischen Volk, wie [DW](https://www.dw.com/de/papst-l%C3%A4sst-sich-segen-urbi-et-orbi-nicht-nehmen/a-72292158) berichtete.

Die katholische Kirche hat im Jahr 2025 ein Heiliges Jahr ausgerufen, und an diesem Wochenende sind in Rom schätzungsweise eine Million Besucher.

Das Treffen mit JD Vance fand am letzten Besuchstag des US-Vizepräsidenten in Rom statt und dauerte nur wenige Minuten. Franziskus hatte bereits in einem Brief an die US-Bischöfe die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump kritisiert und sich gegen die Diskriminierung von Migranten und Flüchtlingen gewandt, wie [Radio Euskirchen](https://www.radioeuskirchen.de/artikel/papst-spendet-trotz-krankheit-segen-urbi-et-orbi-2303500.html) berichtete.