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Ostern 2025: Kardinal Marx warnt vor Bedeutungsverlust der Kirchen!

In der diesjährigen Osterbotschaft hebt Kardinal Reinhard Marx die zentrale Rolle des christlichen Glaubens in der Gesellschaft hervor. In seiner Ansprache erklärt er, dass das Christentum und die Feier der Auferstehung entscheidend für das Verständnis des Westens sind. Marx betont, dass das Bekenntnis zum Glauben nicht nur Teil der Kultur, sondern auch ein österlicher Auftrag ist. Er zeigt sich besorgt über den Bedeutungsverlust der Kirchen und warnt davor, allein auf die Zahl der Gläubigen zu blicken. Vielmehr ist es wichtig, dass die Kirche durch ihre Überzeugungen und deren Relevanz für alle Menschen an Bedeutung gewinnt.

Zusätzlich äußert sich Bamberger Erzbischof Herwig Gössl kritisch zur Reduzierung von Ostern auf Schokolade und Eier. Er ruft dazu auf, die österliche Botschaft als Quelle der Hoffnung zu betrachten, die Menschen zu Taten ermutigt, um anderen zu helfen. Auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner fordert ein Engagement gegen Krieg, Terror, Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Der Würzburger Bischof Franz Jung verweist auf die revolutionäre Kraft der christlichen Botschaft und die Hoffnung auf Neubeginn. Marx erläutert zudem die Wichtigkeit des Sonntags als Teil der Zivilisation und Kultur, indem er diesen als Quelle der Hoffnung und als Gelegenheit für einen neuen Blick auf die Wirklichkeit beschreibt.

Hoffnung in der Osterbotschaft

In einer weiteren Osterbotschaft erklärt Annette Kurschus, die westfälische Präses und stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, dass die Botschaft des auferstandenen Christus weit über jede menschliche Vorstellung hinausgeht. Sie betont, dass das Geschehen zu Ostern größer ist als der menschliche Glaube und die tägliche Realität. Kurschus weist darauf hin, dass Unrecht, Leid und Gewalt durch diese Hoffnung nicht einfach verschwinden. Ostern allein führt nicht automatisch zu Freude oder Glück und lindert keine Not, doch sie betont, dass das Leben, das Gott wolle, stärker ist als alle weltlichen Mächte, sogar stärker als der Tod.

In ihrer Botschaft hebt Kurschus die Wichtigkeit des Einsatzes für das Leben hervor, da kein solcher Einsatz vergeblich sei. Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, unterstützt diese Aussage in einem Internetbeitrag, indem er dazu aufruft, sich für andere Menschen einzusetzen. Er beschreibt Ostern als Aufforderung, für andere da zu sein, auch wenn es scheinbar nichts nützt, und verwendet das Wort „für dich“ als starkes Konzept gegen Egoismus. Lilie bezieht sich auf biblische Geschichten über Jesu Tod und Auferstehung und nennt Beispiele für praktische Unterstützung heute, wie das Vorbereiten eines Strafgefangenen auf das Leben nach dem Gefängnis, das Trösten einer dementen Dame oder das Unterstützen eines Geflüchteten beim Deutschlernen.