
Am 21. April 2025 ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben. Bischof Heinrich Timmerevers und das Bistum Dresden-Meißen trauern um den verstorbenen Papst, dessen Tod die katholische Kirche weltweit erschüttert. Nach Eintreffen der Todesnachricht läuteten die Glocken der Kathedrale, um die Gläubigen zum Gebet zu rufen. Alle Kirchen im Bistum sind eingeladen, für den Verstorbenen zu beten. In der Kathedrale wurde ein Bild von Papst Franziskus aufgestellt, und ein Pontifikalrequiem wird in Kürze angekündigt.
Bischof Timmerevers würdigte Franziskus als besonnenen Reformer der Kirche, der wichtige Weichenstellungen vorgenommen hat. Besonders betonte er den Fokus des Papstes auf die „Ränder“ der Gesellschaft und seine Unterstützung des synodalen Prinzips der Kirche. Timmerevers erinnerte an eine Privataudienz mit Franziskus im Jahr 2022, bei der dieser sein Interesse an der Kirche von Dresden-Meißen zum Ausdruck brachte. Er hob hervor, dass Papst Franziskus die Bedeutung des Glaubens in einer zunehmend säkularen Welt betonte und die Gläubigen ermutigte, Hoffnung und Freude zu teilen.
Franziskus‘ Einfluss auf die Kirche
Franziskus hat die katholische Kirche erheblich verändert, auch wenn viele Katholiken stärkere Reformen erhofft hatten. Bei seiner Vorstellung am 13. März 2013 bezeichnete er sich als „Papst vom Ende der Welt“, was seinen Außenseiterstatus unterstrich. Sein einfacher Lebensstil, in dem er schwarze Schuhe trug und im Kleinwagen fuhr, überraschte viele. Er brach mit Traditionen, indem er bei Auslandsreisen seine eigene Aktentasche trug und eine „arme Kirche für die Armen“ forderte. Er kritisierte den Klerikalismus und setzte sich für eine gleichwertige Behandlung aller Kleriker ein.
Besonders bemerkenswert ist, dass Franziskus 2018 das „päpstliche Geheimnis“ im Missbrauchsskandal aufhob und Strafen für Bischöfe einführte, die Ermittlungen verschleppt hatten. Zudem lebte er im Vatikan Tür an Tür mit seinem Vorgänger Benedikt XVI., was zuvor nicht geschehen war. Trotz einer harmonischen Beziehung betonten beide unterschiedliche Ansätze, was in der katholischen Kirche große Diskussionen auslöste. Während der Synodale Weg in Deutschland von ihm abgelehnt wurde, ließ er Reformen in kleinen Schritten zu, wie die Segnung homosexueller Paare unter bestimmten Bedingungen.
Bischof Timmerevers bittet die Gläubigen um Gebet für Papst Franziskus und spricht ihm Dank für seinen Dienst aus. Die katholische Kirche wird weiterhin die Erinnerungen an seinen Einfluss und seine Reformansätze ehren, während sie in eine neue Ära eintritt.
Für detaillierte Informationen über das Leben und die Errungenschaften von Papst Franziskus können Sie [Bistum Dresden-Meißen](https://www.bistum-dresden-meissen.de/aktuelles/ein-reformer-der-fundamentale-weichenstellungen-vorgenommen-hat-2) und [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/ausland/europa/franziskus-nachruf-100.html) besuchen.