KoblenzMayen-KoblenzRheinland-PfalzUmwelt

Ölunfall in Thürer Wiesen: Folgen für Natur und Grundwasser ungewiss!

Am 21. Februar sind bei einem Ölunfall in den „Thürer Wiesen“ bei Mendig tausende Liter Heizöl in das Naturschutzgebiet geflossen. Dies stellte eine Bedrohung für das wichtige Feuchtbiotop im Kreis Mayen-Koblenz dar. Die langfristigen Folgen für das Grundwasser sind nach wie vor unklar, wie [SWR.de](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/oelunfall-thuerer-wiesen-verschmutzung-naturschutzgebiet-zwei-monate-danach-100.html) berichtete.

Aktuell werden weiterhin Wasser- und Bodenproben genommen, während Ölsperren regelmäßig kontrolliert werden. Eine mobile Wasserfilteranlage ist im Einsatz, um Ölrückstände im Thürer Bach zu entfernen. Umweltexperten der Kreisverwaltung konnten jedoch noch keine Aussagen zu den möglichen langfristigen Auswirkungen des Ölunfalls treffen.

Reinigungsarbeiten und Tiersterben

Das Naturschutzgebiet, das auf einer Seite der L113 weitgehend vor dem Öl geschützt wurde, wird seit 2014 von Karpatischen Wasserbüffeln beweidet. In der Erweiterungsfläche auf der anderen Seite der L113 wurden jedoch erhebliche Schäden an Lebensräumen für Tiere und Pflanzen festgestellt. Rund 200 verendete Tiere wurden in diesem Bereich gefunden, und umfassende Reinigungsarbeiten wurden durchgeführt. Das ölverseuchte Schilf wurde gemäht, und Heizöl wurde mit einem Hubschrauber aus dem Sumpfgebiet entfernt, wie [KVMYK.de](https://www.kvmyk.de/aktuelles/pressemeldungen-2025/2025-02/nach-unfall-heizoel-gelangt-ins-naturschutzgebiet-thuerer-wiesen/) aufführt.

Um der Natur bei der Erholung zu helfen, plant der Kreis, die Erweiterungsfläche einzuzäunen. Es besteht zudem Unklarheit über mögliche Grundwasserverunreinigungen durch Heizölreste. Regelmäßige Wasserproben werden genommen, und die Ergebnisse dieser Proben sind bisher nicht besorgniserregend, da keine giftigen Rückstände nachgewiesen wurden. Dennoch wurde der Trinkwasserbrunnen in der Nähe des Unfallorts vorsichtshalber abgeschaltet, da das Grundwasser in Richtung eines fünf Kilometer entfernten Brunnens fließt, der Teil des Trinkwassersystems ist.

Zusätzlich zu den Reinigungsmaßnahmen sind Sanierungsarbeiten an der B262 aufgrund von Heizöl im Erdreich vorgesehen, die bis zum 30. April abgeschlossen sein sollen.