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Gerhard Faul: Der Kampf zurück ins Leben nach dem Herzinfarkt!

Gerhard Faul, Trainer des STV Deutenbachs, erlebte am 16. Oktober 2022 einen schweren Vorfall, als er während eines Spiels gegen den SSV Elektra Hellas zusammenbrach. Bei ihm wurde Kammerflimmern, ein Myokardinfarkt und Sauerstoffmangel diagnostiziert. Lebensrettende Maßnahmen wurden durch einen Spieler und einen Zuschauer der gegnerischen Mannschaft eingeleitet.

Nach diesem dramatischen Vorfall begann eine lange Zeit des Bangens um Fauls Gesundheit. Er musste eine Rehabilitationsmaßnahme vorzeitig beenden und verbrachte ein Jahr im Pflegeheim. Inzwischen ist der 45-Jährige jedoch in sein eigenes Zuhause zurückgekehrt und arbeitet an der Rückgewinnung grundlegender Fähigkeiten wie Atmen, Sprechen, Trinken, Essen, Drehen und Sitzen. Sein erklärtes Ziel ist es, wieder am Spielfeldrand stehen und gehen zu können.

Therapeutische Maßnahmen und Herausforderungen

Faul benötigt therapeutische Unterstützung und spezielle Hilfsmittel, darunter einen elektronischen Rollstuhl. Die Krankenkasse übernimmt dabei jedoch nur minimale Kosten, was die finanzielle Situation von Faul belastet, da seine Rücklagen schwinden. Sein Lieblingslied „Willst du mit mir geh’n“ von Daliah Lavi hat für ihn eine symbolische Bedeutung und spiegelt sein großes Ziel wider. Zur Unterstützung seines Genesungsprozesses wurde zudem eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Eine Rehabilitation nach einem Herzinfarkt, wie sie in der Informationsquelle von Deximed beschrieben wird, umfasst in der Regel drei Phasen: die Frühmobilisation im Akutkrankenhaus, die Rehabilitation im Anschluss an die Akutbehandlung und die lebenslange Langzeitrehabilitation. Diese Phasen sind darauf ausgelegt, die körperliche und psychosoziale Verfassung der Patient*innen zu verbessern.

Spezifische Empfehlungen für körperliche Aktivitäten beinhalten regelmäßiges Walken, Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Für eine gesunde Ernährung wird eine Mittelmeerkost empfohlen, die reich an gesunden Fetten, Gemüse und Obst ist. Die Kontrolle von Risikofaktoren, wie Rauchen, Cholesterin und Bluthochdruck, sowie die Verbesserung der Lebensqualität stehen ebenfalls im Fokus der Rehabilitationsmaßnahmen.

Die Entscheidung für stationäre oder ambulante Rehabilitation hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Entfernung zum Wohnort, die Mobilität des Patienten und persönliche Präferenzen. Die stationäre Rehabilitation bietet den Vorteil einer intensiven Betreuung und umfassenden Behandlung, während ambulante Rehabilitationsangebote in der gewohnten Umgebung des Patienten stattfinden.

Die Herausforderungen, vor denen Gerhard Faul und viele andere Herzinfarkt-Überlebende stehen, sind vielschichtig und erfordern einen umfassenden Therapiegansatz, um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit von individueller Unterstützung und der Sensibilisierung für die Belange von Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.