
In Deutschland ist der Energieverbrauch in privaten Haushalten weiterhin auf einem hohen Niveau, was zahlreiche Herausforderungen für den Klimaschutz und die Energiewende mit sich bringt. Laut der Analyse von Purpose Green, die auf Eurostat-Daten basiert, stammen rund 30 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Landes aus privaten Haushalten. Dieser Verbrauch übersteigt den in der Industrie und im Transportsektor, wobei Hauptfaktoren für den hohen Verbrauch die Heizung, die Warmwasserbereitung sowie der Strombedarf sind, wie Stromauskunft.de berichtet.
EU-weit hat der Transportsektor den höchsten Energieverbrauch mit 33 Prozent, gefolgt von privaten Haushalten (27 Prozent) und der Industrie (26 Prozent). Gewerbliche und öffentliche Dienstleistungen tragen mit 14 Prozent am wenigsten zum Energieverbrauch bei. Deutschland führt den Endenergieverbrauch in Europa an, gefolgt von Frankreich und Italien, welche ebenfalls zu den einwohnerstärksten Ländern der EU gehören. Besonders auffällig ist, dass zwei Drittel des Endenergieverbrauchs in deutschen Haushalten für das Heizen aufgewendet werden, ein Sechstel für Warmwasserbereitung und der Rest vor allem für Elektrogeräte.
Detaillierte Verbrauchsanalyse
Der größte Teil des Energieverbrauchs im Wohnbereich entfällt auf die Raumwärme, die etwa 70 Prozent des Gesamtverbrauchs ausmacht. Die Heizkosten variieren stark mit der Witterung; kältere Winter führen in der Regel zu einem erhöhten Heizbedarf. Um den Einfluss der Temperatur zu evaluieren, werden technische Effizienz und Nutzerverhalten berücksichtigt. Dabei wird ein fiktiver Verbrauch ermittelt, der bei konstanten Temperaturen aufgetreten wäre, um Heizgradtage zu berechnen, welche als Tage definiert sind, an denen die durchschnittliche Außentemperatur unter 15 °C liegt.