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Baywa in der Krise: 26 Standorte auf der Abschussliste!

Baywa, ein bedeutender Baustoff- und Agrarhändler in Deutschland, steuert auf eine große Umstrukturierung zu. Das Unternehmen plant die Schließung von insgesamt 26 von jährlich 400 Standorten, was einen drastischen Stellenabbau mit sich bringt.

In den kommenden Monaten werden zwei Wellen von Schließungen erwartet: Am 30. April 2025 schließen fünf Baustoffstandorte, darunter Mittelneufnach, Ehingen (nur Baustoff), Scheßlitz, Neu-Ulm und Obertraubling. Weitere Schließungen sind für den 30. Juni 2025 in Gars, Rothenfeld, Triftern und Kronach sowie bis Ende 2025 in Schwandorf, Gangkofen, Velden, Thiersheim und zwei Standorten in Baden-Württemberg (Altensteig am 31. Mai und Niederstotzingen am 31. Dezember) geplant.

Stellenabbau und Sanierungsmaßnahmen

Bei diesen Schließungen werden über 1.300 Vollzeitstellen betroffen sein, von denen mehr als die Hälfte bereits gestrichen wurde. Baywa hat ein aktualisiertes Finanzierungskonzept sowie eine Sanierungsvereinbarung bis 2028 mit seinen Kernbanken und Großaktionären vereinbart. Im Februar 2024 wurde ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von 435 Millionen Euro für die Tochtergesellschaft Baywa r.e. bekannt gegeben.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 verzeichnete der Konzern zudem einen Nettoverlust von über 640 Millionen Euro. Diese Schwierigkeiten sind teils das Resultat einer misslungenen Expansion auf Kredit im vergangenen Jahrzehnt.

Die geplanten Schließungen umfassen sechs Baustoffstandorte und 20 Agrarstandorte, während Agrartechnikstandorte erhalten bleiben sollen. Wie das Wochenblatt DLV berichtete, sollen Mitarbeiter größtenteils an andere Baywa-Standorte versetzt werden, und die Verhandlungen mit dem Betriebsrat sind bereits abgeschlossen.

Für 2023 sind insgesamt zehn Schließungen in Bayern und Baden-Württemberg vorgesehen, und es wird darauf hingewiesen, dass möglicherweise weitere Schließungen im Jahr 2026 folgen könnten, abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung.