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Grenzüberschreitende Rettung: Bayern und Tschechien arbeiten Hand in Hand!

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat am Mittwoch in Furth im Wald ein positives Fazit zur Zusammenarbeit im Grenzüberschreitenden Rettungsdienst (GüRD) zwischen Bayern und Tschechien gezogen. Herrmann traf sich mit Vertretern des BRK-Kreisverbands Cham, um die Entwicklungen in diesem Bereich zu erörtern. Insbesondere betonte er die Wichtigkeit der Unterstützung für die dauerhafte Sicherung des Kompetenz- und Koordinierungszentrums ab 2027.

Die Finanzierung des GüRD stellt eine Herausforderung dar, da das aktuelle INTERREG-Projekt am 31. Dezember 2026 endet. Die Tätigkeit des GüRD-Leiters Manfred Maurer und seines Teams wird teilweise durch INTERREG sowie durch Krankenkassen und vier Oberpfälzer Landkreise finanziert. Seit 2019 konnten über 1000 Einsätze im bayerisch-tschechischen Grenzraum begleitet und evaluiert werden.

Pläne zur Digitalisierung und Zusammenarbeit

In einem weiteren Schritt hat der Begleitausschuss für INTERREG-Projekte ein Digitalisierungs-Projekt des BRK Cham genehmigt. Dieses Projekt zielt auf die Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Kooperation mit dem Rettungsdienst der Region Pilsen über einen Zeitraum von drei Jahren, wie [kvcham.brk.de](https://www.kvcham.brk.de/aktuell/presse-service/meldung/digitalisierung-brk-baut-die-kooperation-mit-tschechien-aus.html) berichtete.

Geplante Maßnahmen umfassen unter anderem die Einführung einer zweisprachigen Einsatzdokumentation und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Kommunikation. Auch der Wissenstransfer durch Praktika und Übungen zwischen den Rettungsdiensten in Bayern und Tschechien soll verstärkt werden. Bereits seit 2016 haben zwei INTERREG-Projekte die grundlegenden Strukturen für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst in Furth im Wald geschaffen.

Die Entwicklung wird durch die EUREGIO EGRENSIS und die EUREGIO Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn unterstützt. Der BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner berichtete von einer Reduzierung der Arbeit auf Basis- und Kernprozesse und betonte, dass das neue Projekt auch Innovationsthemen, wie die Nutzung von KI, verfolgt. Landrat Franz Löffler sieht in der Digitalisierung Chancen zur Erweiterung der Aktivitäten des Kompetenz- und Koordinierungszentrums.