
Am 26. April 2025 fand in Balingen eine von politischen Spannungen geprägte Demonstration statt. Unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ versammelten sich etwa 330 Teilnehmer, die überwiegend rechte Positionen vertraten. Zeitgleich gab es eine Gegendemonstration mit rund 200 Teilnehmern, die sich gegen Rechtsextremismus engagierten. Diese wurde vom „Freundeskreis gegen Rechts Zollernalb“ und der „Alboffensive“ organisiert.
Die Antifa, die einen Großteil der Polizeikräfte forderte, verhinderte den ursprünglich geplanten Demozug der Gegendemonstration. Die Veranstaltung begann um 12:30 Uhr auf dem Viehmarktplatz. Unterstützt von „Omas gegen Rechts“ und Antifa, äußerten sich Redner gegen Rechtsextremismus und forderten zivilen Ungehorsam. Während dieser Gegendemonstration zogen die Aktivisten lautstark in Richtung Innenstadt, wo die Polizei eine Kette bildete, um sie zu stoppen.
Rolle der Polizei und Konfrontationen
Die rechte Demonstration versammelte sich ab 13 Uhr bei der Stadtkirche. Teilnehmer gehörten verschiedenen Gruppen an, darunter die AfD, die „Querdenker“-Szene und rechtsradikale Organisationen wie „Zollern-Jugend Aktiv“ und „Unitas Germanica“. Viele trugen Pullover mit der Aufschrift „Defend Europe“ und hielten Fahnen der rechtsextremen Partei „Die Heimat“. Aufgrund der hohen Anzahl von Gegendemonstrierenden wurde der geplante Demozug der rechten Gruppe untersagt.
Die Forderungen dieser demonstrierenden Gruppe beinhalteten unter anderem Grenzkontrollen, den Schutz der Bevölkerung sowie ein Ende der Hilfszahlungen an die Ukraine. Im Verlauf der Veranstaltungen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Gegendemonstrierenden. Die Polizei setzte Bezirshunde ein, um die Lage zu kontrollieren.
In einem breiteren Kontext fanden an diesem Tag auch in anderen Städten wie Reutlingen und Karlsruhe Proteste von rechten Gruppen statt. Insgesamt nahm die Polizei die Veranstaltung in Balingen als Teil der Proteste unter die Lupe, die sich laut Informationen der Tagesschau in einem „rechten Spektrum“ bewegten und Anknüpfungspunkte zu extremistischen Bewegungen aufwiesen. In Reutlingen waren bis zu 800 Teilnehmer und in Karlsruhe etwa 200 Teilnehmer bei den Protestkundgebungen beteiligt, wobei Gegendemonstranten in Reutlingen eine Straße blockierten und somit den geplanten Zug der Protestierenden verhinderten.