Bernkastel-Wittlich

Sichtungen des Drahtziehers: Wo ist der Westerwald-Mörder geblieben?

Die Suche nach Alexander Meisner, der nach einem Dreifachmord in Weitefeld als Verdächtiger gilt, gestaltet sich weiterhin als schwierig. Seit mehr als einer Woche ist der 61-Jährige auf der Flucht, und die Polizei hat bisher keine Spur zu seinem Aufenthaltsort gefunden. Angehörige und Bürger zeigen sich besorgt, nachdem im Internet Gerüchte über eine Sichtung von Meisner im Kreis Bernkastel-Wittlich kursieren. Wie [sol.de](https://www.sol.de/grossregion/fake-news-ueber-sichtung-von-westerwald-moerder-im-kreis-bernkastel-wittlich-re-5,594587.html) berichtete, wurden in sozialen Netzwerken Warnhinweise verbreitet, die behaupten, dass Meisner sich in der Umgebung von Wittlich aufhält. Allerdings gibt es von der Polizei keine Bestätigung für diese Informationen, und auch eine öffentliche Warnmeldung wurde in dieser Region nicht herausgegeben.

Zusätzlich stellte sich heraus, dass die genannte Pressesprecherin „Lisa Merten“ nicht in den Polizeipräsidien Trier oder Koblenz existiert. Die Polizei appelliert eindringlich an die Öffentlichkeit, unbelegte Behauptungen zu vermeiden und sich auf verlässliche Quellen zu verlassen. Für Hinweise zur Ergreifung von Alexander Meisner wurde eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt.

Ermittlungen und falsche Gerüchte

Nach der Bluttat erhielt die Polizei Koblenz über 1.000 neue Hinweise, insbesondere nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Dabei konzentrieren sich die Ermittler auf den Ablauf der Tat und die Informationen über Meisner, wie [rtl.de](https://www.rtl.de/news/dreifachmord-in-weitefeld-dieses-geruecht-ueber-westerwald-killer-alexander-meisner-stimmt-nicht-id3596532.html) berichtet. Ein Gerücht über Meisners angebliche Ausbildung zum Einzelkämpfer in Kasachstan konnte als falsch entlarvt werden; tatsächlich diente er in den 90er Jahren zwei Jahre als Kraftfahrer bei der Armee.

Meisner hatte im März einen neuen Reisepass beantragt, holte das Dokument jedoch nie ab. Aktuelle Ermittlungsergebnisse zeigen, dass es keine Hinweise auf eine Flucht ins Ausland gibt, auch wenn dies nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Zudem überprüft die Polizei Anhaltspunkte zur Beziehung zwischen dem Täter und den Opfern, hat jedoch bisher keine relevanten Informationen dazu finden können. Über das Motiv der Tat ist weiterhin nichts bekannt.

Um den Bürgern von Weitefeld entgegenzukommen, wurde während der Osterfeiertage eine verstärkte Polizeipräsenz eingerichtet. Anwohner können sich in der Grundschule Weitefeld an eine Anlaufstelle wenden. Hinweise zur Ergreifung des Verdächtigen können unter der Telefonnummer 0261 103-50399 gemeldet werden.