
In einem denkwürdigen Fußballspiel der Bundesliga-Saison 1977/78 erzielte Borussia Mönchengladbach am 29. April 1978 einen Rekordsieg gegen Borussia Dortmund. Mit einem atemberaubenden 12:0-Gewinn stellte Mönchengladbach den höchsten Sieg in der Geschichte der Bundesliga auf. Die Begegnung fand im Rheinstadion in Düsseldorf statt, da das Heimstadion von Mönchengladbach renoviert wurde. Vor 38.000 Zuschauern begann das Spektakel bereits in der ersten Minute, als Jupp Heynckes das erste Tor erzielte.
Das Spiel war nicht nur für Mönchengladbach entscheidend, sondern auch für die Meisterschaftsaspirationen der Mannschaft. Um den Titel zu gewinnen, musste Mönchengladbach mit mehr als zehn Toren Differenz gewinnen, da der 1. FC Köln zeitgleich mit 5:0 gegen den FC St. Pauli gewann und somit eine um zehn Treffer bessere Tordifferenz hatte. Mönchengladbach, zuvor Titelverteidiger, benötigte daher eine herausragende Leistung, um an Köln vorbeizuziehen.
Dominanz von Mönchengladbach
Die Dominanz der Gladbacher war beeindruckend: Nach nur 22 Minuten führten sie bereits mit 4:0. Zur Halbzeit war der Spielstand auf 6:0 erhöht worden, und Mönchengladbach ließ sich auch in der zweiten Halbzeit nicht stoppen. Jupp Heynckes beendete das Spiel mit insgesamt fünf Toren, während die Dortmunder sich gegen die Überlegenheit ihrer Gegner nicht zur Wehr setzen konnten.
Trainer Otto Rehhagel sah sich nach dieser desaströsen Niederlage, trotz der Rekordbrechung seiner Mannschaft, gezwungen, seinen Posten zu räumen. In der Folge wurden die Spieler von Dortmund mit Geldstrafen zwischen 2.000 und 2.500 Mark belegte, um der schlechten Leistung Rechnung zu tragen. Es gab zwar Spekulationen über mögliche Spielmanipulationen, diese wurden jedoch durch Dortmund vehement zurückgewiesen, und die Deutsche Fußball-Liga leitete keine weiteren Ermittlungen ein.