
In der Nordkurve von Borussia Mönchengladbach hat ein Konflikt über das Schwenken von Fahnen während der Spiele an Intensität gewonnen. Jüngere Fans, meist Ultras, unterstützen das kontinuierliche Fahnen-Schwenken, während ältere Anhänger die Sichtbehinderung durch die Fahnen kritisieren. Diese Thematik wurde kürzlich auch auf der Jahreshauptversammlung im Borussia-Park angesprochen.
Gladbach-Geschäftsführer Markus Aretz erklärte, dass das Thema bereits seit Wochen und Monaten bekannt sei. Es habe zahlreiche Gespräche mit den Fans und dem Vorstand des Fanprojekts gegeben. Aretz betonte, dass die Nordkurve ein Stimmungsbereich sei, in dem gesungen und getanzt werde, und dass das Fahnen-Schwenken bundesweit zugenommen habe. Der Verein wolle, dass die Fans selbst eine Lösung für das Problem finden, anstatt von oberster Stelle eine Entscheidung zu treffen. In diesem Kontext wird am 14. Mai eine Abendveranstaltung im Gladbacher Fanhaus stattfinden, um alle Perspektiven zu hören und eine Lösung für die kommende Bundesliga-Saison zu erarbeiten.
Petition für weniger Fahnen
Parallel zu diesem Konflikt wurde eine Petition auf der Plattform „change.org“ gestartet, die weniger Fahnen in der Nordkurve fordert. Der Initiator der Petition, ein Fan mit dem Namen Mr. Nordkurve, erhielt bis zum 26. März knapp 2400 Unterstützer. Die Petition zielt darauf ab, eine Balance zwischen der Unterstützung durch die Fans und der Sicht auf das Spiel zu finden.
Ältere Fans klagen über Sichtbehinderungen durch die Fahnen in den Blöcken 15, 16 und 17. Beim Heimspiel gegen Mainz am 7. März wurden zudem Zettel verteilt, die die Fahnenschwenker aufforderten, bei Strafraumszenen zurückhaltender zu agieren. Die Diskussion über diese Problematik zeigt deutlich die Kluft zwischen den Fan-Generationen und deren unterschiedliche Ansichten über die Unterstützung während der Spiele.