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Katherina Reiche: Die neue Wirtschaftsministerin unter scharfer Kritik!

Am 29. April 2025 wurde Katherina Reiche zur neuen Bundesministerin für Wirtschaft und Energie ernannt. Sie tritt die Nachfolge von Robert Habeck (Grüne) an. Zuvor hatte Carsten Linnemann für den Posten abgesagt. Die CDU gab am gleichen Tag die Kabinettsliste der neuen schwarz-roten Bundesregierung bekannt, in der die Union sieben Minister, die SPD ebenfalls sieben und die CSU drei Minister stellt.

Die Ernennung von Reiche ruft bereits Kritik hervor. Die Organisation LobbyControl äußert scharfe Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte. Reiche, die von 1998 bis 2015 Mitglied des Deutschen Bundestages war und als enge Vertraute von Angela Merkel gilt, hatte in der Vergangenheit als Parlamentarische Staatssekretärin im Umwelt- und Verkehrsministerium gedient. Seit 2020 ist sie Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, einer Tochtergesellschaft von E.ON, und hat kürzlich einen Aufsichtsratsposten bei dem schwedischen Unternehmen Ingrid Capacity übernommen. LobbyControl fordert eine Offenlegungspflicht für Unternehmensbeteiligungen von Ministern und Staatssekretären und warnt davor, dass Reiche sich nicht aus Entscheidungen heraushalten kann, die Geschäftsinteressen von Westenergie und E.ON betreffen. Der Koalitionsvertrag hebt ebenfalls die Notwendigkeit einer transparenten und planbaren Energiewende hervor.

Reiche im Fokus der Öffentlichkeit

Für Reiche könnte der neue politische Kurs Herausforderungen bereithalten. Laut einer Analyse von Spiegel ist ihre bisherige Erfahrung in der Wirtschaft und ihre enge Verbindung zur Politik ein zweischneidiges Schwert. Das Vertrauen der Bürger in die Integrität der neuen Ministerin könnte von den aktuellen Vorwürfen um mögliche Interessenkonflikte beeinflusst werden.

Das Thema bleibt in der öffentlichen Diskussion. Katherina Reiche steht vor der Herausforderung, ihre politischen Ambitionen und unternehmerischen Verpflichtungen in Einklang zu bringen, während sie gleichzeitig den Erwartungen der Bürger und der Koalitionspartner Rechnung tragen muss.