Oder-Spree

Gedenktour im Bunkermuseum: Erinnerungen an die dunkle Vergangenheit!

Im Rahmen einer Gedenktour durch den Landkreis Oder-Spree besuchte Landrat Frank Steffen am Montag die Bunkeranlage „Fuchsbau“ in Petersdorf. Bei dieser Gelegenheit wurde er von Ines Schmidt, der Miteigentümerin der Anlage, durch die Räumlichkeiten geführt. Die Anlage wurde ab 1943 von Kriegshäftlingen erbaut und ist heute als Museum zugänglich.

Steffen besucht die Überreste des Arbeitslagers Bad Saarow, das ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen war. Dies geschah anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes. In diesem Zusammenhang erinnerte ein ehemaliger norwegischer Häftling, Odd Magnussen, in seinem Buch „Vi Ventet“ an die Lebensbedingungen im KZ-Außenlager „Fuchsbau“. Während des Besuchs hörten Frank Steffen und Ines Schmidt vertonte Aufzeichnungen über das Lager.

Die Geschichte des Bunker Fuchsbau

Das Arbeitslager Bad Saarow war eines von über 100 Außenlagern des KZ Sachsenhausen, in dem bis zu 1000 Häftlinge verschiedener Nationen in vier Baracken bis April 1945 gefangen gehalten wurden. Ein Teil des Arbeitskommandos war für den Bau einer unterirdischen Fernmeldeanlage für Heinrich Himmler zuständig. Darüber hinaus lag das Außenlager im militärischen Sperrgebiet und wurde lange Zeit nicht thematisiert. An der Stelle des ehemaligen Eingangstors zum Arbeitslager steht heute ein Gedenkstein für die umgekommenen Häftlinge.

Frank-Peter Schmidt, Eigentümer der Bunkeranlage, begleitete Landrat Steffen zu den Fundamentresten des Lagers. Dabei stellte Schmidt fest, dass von der bewegten Vergangenheit kaum noch etwas zu sehen sei. Der Bunker Fuchsbau selbst ist Teil einer unterirdischen Anlage, die von 1943 bis 1995 in Betrieb war und als aktives Museum besichtigt werden kann, wie [bunkeranlage-fuchsbau.de](http://bunkeranlage-fuchsbau.de/geschichte.htm) berichtet.