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Mysteriöse Flüge über Göttingen: Auf der Spur von Kupfer und Co.!

Am 28. April 2025 sorgte ein Flugzeug des Typs Basler BT-67 für Aufsehen über dem Stadtgebiet von Göttingen. Das Flugzeug, das auf dem Flugplatz in Hildesheim stationiert ist, wird von der Firma Bell Geospace für geophysikalische Untersuchungen eingesetzt. Die Einsätze zielen in erster Linie darauf ab, Kupfer im sogenannten Kupferschiefer zu finden, wie HNA berichtete.

Das Projektgebiet „Leine-Kupfer“ erstreckt sich über etwa 1961 Quadratkilometer, zwischen Hildesheim, Salzgitter, Göttingen und Herzberg am Harz. Dabei kommt die Basler BT-67, eine modifizierte Douglas DC-3, in einer Flughöhe von durchschnittlich 200 Metern zum Einsatz. Im Rahmen der Untersuchungen erfolgen die Messungen durch luftgestützte gravimetrische und magnetometrische Methoden, wobei das Flugzeug in 500 Meter breiten Korridoren und in Nord-Süd-ausgerichteten Profilen fliegt.

Die Technologie des Flugzeugs sendet keine Signale oder Wellen in die Erde. Stattdessen werden die Daten durch die Messung der Schwerkraft gesammelt. Die Erlaubnis zur Aufsuchung von Erzen wurde 2023 vom Niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erteilt, und gilt für die Suche nach Kupfer, Blei, Zink, Silber, Gold, Zinn, Wolfram, Molybdän, Vanadium, Kobalt und Nickel bis 2028. Die betroffenen Landkreise hatten die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. Im Vergleich dazu wurden in den letzten 15 Jahren lediglich vier weitere Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erzen erteilt. Technische Maßnahmen wie Bohren sind während der Flüge nicht gestattet.

Details zu den Flügen mit dem BT-67

Wie Bell Geospace ebenfalls erläutert, beträgt die Standardflughöhe des BT-67 80 Meter über offenen Flächen und 300 Meter über geschützten oder bebauten Gebieten. Das Flugzeug kann bis zu 1.600 Linienkilometer pro Tag erfassen, wobei häufig mehr als 1.200 Kilometer pro Tag erreicht werden. Die Erfassungsdauer wird durch turbulente Luft in niedrigen Höhen, vor allem während der Mittagshitze, begrenzt. Dennoch bewältigt der BT-67 Turbulenzen gut, was die Gesamtzeit für die Erfassung reduziert. Standardmäßig sind bei den Vermessungsflügen zwei Piloten und ein Vermessungstechniker an Bord, da die Ausrüstung empfindlich gegenüber Turbulenzen ist. Die Flüge werden in der Regel in der Ruhe des frühen Morgens oder späten Nachmittags durchgeführt, wobei die Flugdauer in der Regel zwischen 4 und 8 Stunden beträgt.