
In der Nacht zum 1. Mai erwarten die Bürger von Leusel ein traditionsreiches Ereignis. Die Burschenschaft Leusel hat in den letzten Jahren das Maifeuer wiederbelebt, das die Walpurgisnacht zum Anlass nimmt, den Frühling zu begrüßen und böse Geister zu vertreiben. Wie die Oberhessische Zeitung berichtet, wird das Maifeuer am Mittwoch, den 30. Mai, ab 18 Uhr am Grillplatz zwischen Leusel und Angenrod entzündet. Mit Einbruch der Dunkelheit wird das Fest seinen Höhepunkt erreichen.
Für das Maifeuer wurden dicke Holzstämme von der Felix Frey Forst GmbH gespendet. Diese mussten angefahren, abgeladen und zugeschnitten werden, wobei Mitglieder der Burschenschaft beim Aufbau der Maifeuer-Pyramide mitgeholfen haben. Der Abtransport der Holzstämme erfolgte mittels Kran, und die örtliche Feuerwehr sorgt während der Feier für den Brandschutz. Die Burschenschaft betont die wichtige Rolle der Gemeinschaft in diesem traditionellen Brauch.
Regelungen für Maifeuer in der Region
In der Umgebung von Homberg gelten besondere Vorschriften für das Maifeuer. Wie die Giessener Allgemeine berichtet, dürfen in Homberg Holzstapel erst ab dem Samstag vor dem Maifeiertag aufgeschichtet werden, um kleinen Tieren wie Igeln und Käfern das Überleben zu sichern. Diese Regelung soll verhindern, dass die Tiere in den Holzstapeln gefangen werden. Zudem müssen die Holzstapel an einem anderen Ort gelagert werden als der, an dem das Feuer brennen soll.
Die Nutzung von unbehandeltem Holz ist vorgeschrieben, um die Freisetzung giftiger Gase zu vermeiden. In der Vergangenheit gab es Probleme mit übergroßen Feuern und der Müllverbrennung, die nun reguliert sind. Die Burschenschaft in Homberg hat zudem ihre Feuergröße reduziert und arbeitet in diesem Jahr mit dem NABU zusammen. Die Brennholzsituation im Allgemeinen bleibt angespannt, da die Nachfrage durch den Ukraine-Krieg und die Energiekrise gestiegen ist. Noch dazu ist die Abgabe von Laubholz auf zehn Festmeter pro Haushalt begrenzt.