Vogelsbergkreis

Schutzengel für Wildtiere: Tanja Schäfer rettet verwaiste Tiere im Vogelsberg!

Tanja Schäfer, eine engagierte Tierliebhaberin, betreibt seit 17 Jahren ehrenamtlich eine Wildtierhilfe im Vogelsbergkreis. Aktuell hat sie rund 100 Wildtiere in Obhut, und die Zahl steigt täglich. Ihre Arbeit begann, als sie einen verletzten Buntspecht fand und keine Auffangstation Platz hatte. Jährlich kümmert sie sich um bis zu 2000 Wildtiere, darunter Eichhörnchen, Füchse, Waschbären, Igel und Vögel.

Um ihre wichtige Arbeit zu leisten, arbeitet Tanja Schäfer eng mit Tierärzten, der Tierklinik in Gießen, dem Regierungspräsidium, dem Veterinäramt und der Unteren Naturschutzbehörde zusammen. Sie erhält bis zu 150 Anrufe pro Tag aus ganz Deutschland, die Hilfe oder Tipps anfordern. Auch die Aufklärung über den richtigen Umgang mit Wildtieren liegt ihr am Herzen; so macht sie darauf aufmerksam, dass Waschbären in Deutschland nicht ausgewildert werden dürfen. Ihre Auffangstation finanziert sich ausschließlich durch Spenden.

Herausforderungen im Alltag der Wildtierhilfe

Der Tod von Tieren ist ein häufiges und emotional belastendes Ereignis in ihrer Arbeit. Am Samstag, dem 11. Mai 2025, wurde die Freiwillige Feuerwehr Lauterbach zu einem Küchenbrand gerufen. Das Feuer war bereits gelöscht, als die Feuerwehr eintraf; es mussten keine Löscharbeiten durchgeführt werden. Zwei Personen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, und der Sachschaden wird auf etwa 70.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr hatte die Aufgabe, Glutreste zu entfernen und Lüftungsmaßnahmen durchzuführen.

Für all jene, die in ähnlichen Situationen Wildtiere finden, bietet die Wildtierhilfe Schäfer e.V. Unterstützung und Informationen. Die Kontaktaufnahme ist telefonisch unter 0178/7215103 möglich, täglich von 10 bis 18 Uhr. Es ist wichtig, vorab zu klären, ob Kapazitäten in der Wildtierstation vorhanden sind. Die Webseite der Wildtierhilfe bietet zudem wertvolle Tipps und Ernährungstabellen für Wildtiere, da eine Fehlernährung den Tieren schaden kann. Tanja Schäfer empfiehlt, ganzjährig Trinkstellen bereitzustellen und Vögel das ganze Jahr über zu füttern.

Die häufigsten Probleme bei Wildvögeln sind Untergewicht und Mangelernährung durch Pestizide. Anzeichen dafür, dass Wildtiere Hilfe benötigen, können sichtbare Verletzungen, Tiere, die von Katzen oder Hunden gebracht wurden, sowie unkoordinierte Bewegungen sein. Auch Igel, die tagsüber aktiv sind oder ein Gewicht von unter 600 Gramm haben, sowie Wildtiere, die sich Menschen zu nahe kommen, sollten aufmerksam beobachtet werden.