
Am 1. Mai 2025 fand in Jena eine spontane Versammlung statt. Diese Aktion war eine Reaktion auf einen Angriff auf Antifaschist:innen in Gera. Der Angreifer wurde als ein Nazi identifiziert. Die Teilnehmer der Versammlung setzten ein deutliches Zeichen mit der Botschaft: „Ein Angriff auf einige ist ein Angriff auf uns Alle“ und hatten das Motto „Antifa bleibt Handarbeit“. Ziel der Versammlung war es, entschlossenen Widerstand gegen Faschismus zu demonstrieren.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde angekündigt, dass eine weitere Demonstration am 14. Juni in Jena unter dem Motto „Antifaschismus ist notwendig“ stattfinden wird, wie [Indymedia](https://de.indymedia.org/node/506332) berichtete.
Antifaschismus und rechtsextreme Gewalt
Die Situation in Deutschland zeigt ein zunehmend kritisches Bild in Bezug auf rechtsextreme Aktivitäten. Der 1. Mai gilt in diesem Jahr nicht mehr als wichtiger Termin für die rechtsextreme Szene. Laut [LabourNet](https://www.labournet.de/interventionen/antifa/antifa-ini/brauner-1-mai-2023-in-zu-vielen-staedten-doch-nicht-ohne-gegenprotest/) sind keine größeren Neonazi-Aufmärsche zu erwarten, obwohl die neonazistische Partei „Neue Stärke“ eine Demonstration in Rostock plant. Der Aufruf dieser Demonstration trägt das Motto: „Tag der Deutschen Arbeit – Gemeinsam gegen Kapitalismus, Ausbeutung und Überfremdung“.
Vor dem Hintergrund der antifaschistischen Mobilisierungen gab es jedoch auch besorgniserregende Vorfälle. Am 8. November 2023 fanden Razzien gegen Antifaschisten statt, die an Protesten gegen einen rechten Aufmarsch am 1. Mai 2023 in Gera teilgenommen hatten. Dabei wurden über 250 Nazigegner in Freiluftgewahrsam genommen, und die Polizei setzte Spürhunde ein. Antifaschisten wird vorgeworfen, Landfriedensbruch und einen Verstoß gegen das Uniformverbot begangen zu haben.