
Der Arbeitsmarkt in der Uckermark zeigt auch im Jahr 2025 eine besorgniserregende Entwicklung. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird eine wirtschaftliche Schwächephase für dieses Jahr prognostiziert, die auch den Agenturbezirk Eberswalde betrifft. Constanze Hildebrandt, die Leiterin der regionalen Agentur, berichtet, dass ein echter Aufschwung derzeit nicht absehbar sei.
Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen offenbaren signifikante Unterschiede zwischen den Landkreisen Barnim und Uckermark. Im Landkreis Barnim betrug die Arbeitslosenquote im April 2025 5,6 Prozent, während diese in der Uckermark bei alarmierenden 11,5 Prozent liegt. Dies stellt den höchsten Wert der letzten sechs Jahre dar. Insgesamt waren im April 6.668 Arbeitslose in der Uckermark gemeldet, von denen 74,9 Prozent, also 4.994 Personen, Bürgergeld-Empfänger sind.
Aktuelle Entwicklungen und Statistiken
Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen in der Uckermark um 111 gesunken, jedoch sind es 337 mehr im Vergleich zum April des Vorjahres. Betrachtet man die Unterteilungen nach Geschäftsstellen, zeigt sich, dass die Templiner mit 9,5 Prozent, Schwedter mit 11,5 Prozent und die Prenzlauer mit 12,9 Prozent die höchsten Arbeitslosenquoten aufweisen.
Im gesamten Agenturbezirk Eberswalde wurden im April 12.455 Arbeitslose verzeichnet, was einem Anstieg von 623 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Unter diesen Arbeitslosen befinden sich auch 1.239 junge Menschen unter 25 Jahren, von denen 443 Arbeitslosengeld von der Agentur für Arbeit Eberswalde empfangen und 796 von den Jobcentern in Barnim und Uckermark (Bürgergeld) betreut werden.
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Brandenburg beträgt derzeit 6,4 Prozent, während in Berlin 10,3 Prozent erreicht werden. Mehrere Landkreise, wie Potsdam (5,8 Prozent) und Cottbus (6,0 Prozent), verzeichnen die niedrigsten Arbeitslosenraten des Bundeslandes. Es gibt jedoch auch eine ansteigende Tendenz bei der Nutzung von Saison-Kurzarbeiter-Geld, insbesondere in der Baubranche.
Zukunftsausblick und Ausbildungsplätze
Die Meldungen über freie Stellen schwanken, und seit Jahresbeginn wurden insgesamt 1.776 freie Stellen in der Uckermark und Barnim angezeigt. Gesuchte Berufe sind unter anderem Tiefbaufacharbeiter, Elektroniker und Erzieher. Der Ausbildungsmarkt bleibt herausfordernd; es wurden 1.390 betriebliche Ausbildungsplätze für 2023/2024 gemeldet, während 2.054 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, wie [nordkurier.de](https://www.nordkurier.de/regional/uckermark/arbeitsmarkt-in-der-uckermark-stagniert-bei-ueber-elf-prozent-3541574) berichtet. Die Ausbildungssituation wird durch anstehende regionale Messen unterstützt, die darauf abzielen, Jugendliche in Ausbildungsberufen zu fördern.
In einer anderen Einschätzung wird die aktuelle Lage in Barnim und Uckermark ebenfalls beleuchtet. Dort sind aktuell 11.867 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Eberswalde liegt bei 7,4 Prozent, mit einem steigenden Trend insbesondere in der Uckermark, wo die Quote auf 11,0 Prozent gestiegen ist. Unternehmen berichten zudem von weniger freien Stellen im Vergleich zum Vorjahr, was auf Unsicherheiten in der Energiepolitik und wirtschaftliche Standortfragen zurückzuführen ist, wie [arbeitsagentur.de](https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/eberswalde/presse/2024-39-der-arbeitsmarkt-im-oktober-2024) angibt.