
Am 28. April fand die konstituierende Sitzung des Goslarer Altstadtforums statt. Dieses Gremium wurde im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ins Leben gerufen und soll eine beratende Funktion in Fragen der Innenstadtentwicklung übernehmen. Ziel des Altstadtforums ist der regelmäßige Austausch der Innenstadtakteure zur Bündelung ihrer Interessen.
Das Altstadtforum wird Empfehlungen an die Verwaltung und die Politik aussprechen und kann in Abstimmung mit der Stadtverwaltung eigene Projekte initiieren und umsetzen. Für das Jahr 2025 steht ein eigenes Budget zur Verfügung. Sandra Bogisch, die Fachdienstleitung für Wirtschaftsförderung und strategische Entwicklung, betonte die damit verbundene Schaffung einer Plattform für den Dialog.
Wichtige Entwicklungen und Struktur des Forums
Während der Sitzung wurden die Geschäftsordnung verabschiedet und drei Sprecher gewählt: Christina Dreyer (Anwohnerin der Altstadt), Claudia Kreisel (Obermeisterin Dachdecker-Innung Goslar) und Uwe Heinze (Leiter der IHK-Geschäftsstelle Goslar). Das Innenstadtmanagement der Stadt Goslar, vertreten durch Anna-Sophie Busse-Pietrzynski, wird das Gremium betreuen, während die Etablierungsphase von „postert.hamburg gesellschaft für stadtentwicklung und stadtmanagement mbH“ fachlich begleitet wird.
Für das Jahr 2025 sind sechs weitere Sitzungen sowie eine gemeinsame Studienfahrt nach Hamburg geplant. Bereits 2024 wurde ein Konzept für das Forum durch das Stadtplanungsbüro Stadt + Handel erarbeitet. Der Rat der Stadt Goslar hatte im Dezember 2024 die Gründung des Altstadtforums beschlossen.
Parallel zu diesen Entwicklungen wurde eine Studie zur Innenstadt in Goslar veröffentlicht. Dr. Markus Preißner vom IFH Köln präsentierte die Ergebnisse der Studie „Vitale Innenstädte 2024“, an der Goslar als eine von 107 deutschen Kommunen teilnahm. In insgesamt 408 Interviews wurde die Innenstadtbewertung in Goslar mit einer Durchschnittsnote von 2,5 erfasst, was die Bestnote von 1,4 aus dem Jahr 2022 jedoch nicht erreichte, wie [regionalheute.de](https://regionalheute.de/goslar/studie-zeigt-goslars-innenstadt-hat-potenzial-aber-auch-handlungsbedarf-goslar-harz-1742201042/) berichtete.
Die Studie hebt hervor, dass die Belebung der Innenstädte weiterhin eine große Herausforderung bleibt und viele Städte aktuell noch unter dem Besucheraufkommen vor der Pandemie liegen. Die Gäste bewerteten die Innenstadt insgesamt positiver als die Einheimischen, und Goslar erzielte einen Net Promoter Score (NPS) von 22 Prozent, was über dem Durchschnitt vergleichbarer Städte liegt. Über spezifische Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt wird ebenfalls diskutiert, darunter die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, der Ausbau von Freizeitangeboten sowie die Optimierung der Verkehrsanbindung.