
In Rheinland-Pfalz stellen Zecken sowohl für Menschen als auch für Haustiere ein ernstzunehmendes Problem dar. Laut einem Bericht von Tagesschau empfehlen Experten, insbesondere für Hunde, ganzjährigen Schutz gegen Zecken. Tabea Held, eine Tierärztin aus Neuwied, weist darauf hin, dass Hundebesitzer präventiv Zeckenschutzmittel verwenden und die Tiere nach jedem Spaziergang sorgfältig absuchen sollten.
Der Klimawandel hat dazu geführt, dass sich die Zeckensaison verlängert hat. Mildere Winter und längere Wärmephasen fördern die Aktivität und Fortpflanzung von Zecken. Während Hunde und Katzen unterschiedlich von zeckenübertragenen Erkrankungen betroffen sind—Katzen sind weniger anfällig—ist es für Haustierbesitzer wichtig, sich über regionale zeckenübertragene Krankheiten zu informieren. In Absprache mit einem Tierarzt sollten geeignete Zeckenschutzmittel ausgewählt werden. Zu den präventiven Maßnahmen zählen Spot-On-Präparate, Halsbänder mit Wirkstoffen und Kautabletten.
Zecken und ihre Risiken
Besonders achtsam sollten Hundebesitzer bei der Entfernung von Zecken sein. Diese müssen vorsichtig mit Kopf und Saugrüssel herausgezogen werden, um ein Quetschen oder Drehen zu vermeiden. Der Gemeine Holzbock ist bekannt dafür, Borreliose und FSME zu übertragen, wobei Menschen von FSME häufiger und schwerer betroffen sind als Hunde. In Rheinland-Pfalz gibt es kein Monitoring bezüglich von Zecken übertragene Krankheiten bei Hunden und Katzen, was potenziell zu einer gesundheitlichen Gefährdung führen kann.
Zusätzlich ist bekannt, dass importierte Tiere Zeckenarten aus dem Ausland nach Deutschland bringen, was das Risiko für heimische Haustiere erhöht. Das Immunsystem hiesiger Tiere ist oft nicht auf die Erreger aus dem Ausland eingestellt, was zu schwerwiegenderen Erkrankungen führen kann. Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit einem umfassenderen Forschungsprogramm, das die Auswirkungen des Klimawandels auf Infektionskrankheiten untersucht, wie auch auf der Webseite des Robert Koch Instituts nachzulesen ist. Forschungsprojekte konzentrieren sich dabei auf die epidemiologischen Trends von Zecken, deren Pathogenen sowie weiteren viralen Erregern in verschiedenen Umgebungen.