
Ein schwerwiegender Waldbrand im Tennenloher Forst bei Erlangen hält die Einsatzkräfte in Atem. Laut einem Bericht der Frankenpost ist das Feuer seit Mittwoch aktiv und hat bereits Zehntausende Quadratmeter Wald in Brand gesetzt. Trotz intensiver Löscharbeiten ist das Feuer nach wie vor nicht unter Kontrolle. Um die Situation zu bewältigen, hat Landrat Alexander Tritthart am Freitag den Katastrophenfall ausgerufen. Dies soll dazu dienen, weitere Hilfskräfte und Ressourcen zu mobilisieren.
Die Bayreuther Flughelfergruppe unterstützt die Feuerwehr aktiv bei den Löscharbeiten. Allerdings wurde die Bevölkerung gebeten, von Sachspenden abzusehen.
Einsatzkräfte weiterhin an der Front
Der Bayerische Rundfunk berichtet, dass der Waldbrand zwar unter Kontrolle ist, der Einsatz jedoch weiterhin andauert. Kreisbrandmeister Sebastian Weber teilt mit, dass die Feuerwehr erst abziehen kann, wenn alle Glutnester vollständig gelöscht sind. Die Einsatzleitung zur Waldbrandbekämpfung geht an den Landkreis Erlangen-Höchstadt über, und überregionale Kräfte sowie Tanklöschfahrzeuge können angefordert werden.
Um die Brandbekämpfung effizient zu gestalten, haben Feuerwehrkräfte Kreisregner auf Trampelpfaden aufgestellt, um das Brandfeld einzuschließen. Das Technische Hilfswerk (THW) sorgt mithilfe von Pumpen für die nötige Wasserversorgung, während Landwirte und Betriebe mit Tank- und Güllewägen unterstützen. Zur Überprüfung der Eindämmung werden außerdem Drohnen und Wärmebildkameras eingesetzt.
Der Einsatz wird voraussichtlich mindestens bis morgen fortgesetzt. Neun Einsatzkräfte wurden leicht verletzt, von denen sieben ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Der Schadensbereich beläuft sich auf etwa 30.000 Quadratmeter. Trotz der gefährlichen Situation wird jedoch kein unmittelbares Risiko für Anwohner gemeldet. Die Bevölkerung wird dennoch gebeten, das Einsatzgebiet zu meiden und bei Brandgeruch Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zudem befindet sich der Brand auf einem Gebiet, das munitionsbelastet ist, da es sich um einen ehemaligen Truppenübungsplatz handelt. Die Löscharbeiten erfolgen in erster Linie aus der Luft.