
Das „Hotel 1601“ in Treffurt, Wartburgkreis, wurde als Sieger des Thüringer Inklusionspreises 2023 ausgezeichnet. Diese Ehrung hebt die Bemühungen des Hotels hervor, das barrierefreie Zimmer anbietet und unweit des Werratal-Radwanderweges liegt. Insbesondere bemerkenswert ist, dass rund die Hälfte der Beschäftigten des Hotels aus Menschen mit Behinderungen besteht.
Der Thüringer Inklusionspreis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 6.000 Euro dotiert. In diesem Jahr nahmen insgesamt 23 Bewerbungen von Vereinen, Verbänden und Unternehmen aus Thüringen am Wettbewerb teil. Der zweite Platz ging an den Musikverein 1. Thüringer Gugge Musiker Apolda, während der dritte Platz an den Verein St. Trinitatis aus Altengottern im Unstrut-Hainich-Kreis vergeben wurde. Die Auszeichnung soll innovative Projekte für das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen würdigen und ist eng an den Grundgedanken der UN-Behindertenrechtskonvention angelehnt.
Zweiter Platz für Biling e.V.
Der Verein Biling e.V. erhielt den zweiten Platz des Inklusionspreises für sein Projekt zur inklusiven Freizeitgestaltung von hörenden und nichthörenden Kindern und Jugendlichen. Die Siegerehrung fand im Beisein von vier Vereinsmitgliedern statt. Anlässlich des Inklusionstags am 3. September, der im Landtag stattfand, präsentierten weitere Mitglieder der LIGA Selbstvertretung inklusive Projekte.
Der Thüringer Inklusionstag verdeutlichte das Interesse der Menschen an Themen rund um Behinderungen und stellte aktuelle Berührungsängste zu Betroffenen in den Fokus. Kritische Stimmen wurden laut, die einige Parteien anprangerten, welche die Bedürfnisse der betroffenen Menschen nicht ausreichend berücksichtigen. Zusätzlich hatten alle Besucher die Möglichkeit, in einer Ball-Abfrage aktiv zum Thema Inklusion ins Gespräch zu kommen. Dank wurde allen Mitwirkenden und Unterstützern des Inklusionstags ausgesprochen.