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Zeckensaison startet: So schützt ihr euch im Saarland und Rheinland-Pfalz!

Mit den ersten warmen Tagen im Mai beginnt im Saarland und Rheinland-Pfalz die Zeckensaison. Laut Informationen von sol.de erhöht sich in dieser Zeit das Risiko für Zeckenbisse, insbesondere bei Aktivitäten wie Spaziergängen, Wanderungen und Picknicks. Besorgnis besteht insbesondere über die Übertragung der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Die FSME-Risikogebiete umfassen den Saarpfalz-Kreis im Saarland und den Kreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt 686 FSME-Erkrankungen registriert, die zweithöchste Zahl seit 2001. Im Saarland gab es fünf FSME-Fälle, während in Rheinland-Pfalz vier Fälle auftraten. Zecken sind bereits aktiv bei Temperaturen ab etwa 10 Grad Celsius und bevorzugen hohe Wiesen, Unterholz, Waldränder, Gärten und Parks.

Übertragene Krankheiten und Schutzmaßnahmen

Die von Zecken übertragenen Krankheiten umfassen sowohl Borreliose als auch FSME. Während Borreliose in der Regel nach längerer Saugdauer übertragen wird, erfolgt die Übertragung von FSME schneller. Symptome der FSME sind ähnlich wie bei Borreliose und können zu schweren Verläufen führen.

Um sich zu schützen, wird empfohlen, helle, langärmelige Kleidung, lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen sowie Insektenschutzmittel zu verwenden. Nach Aufenthalten im Freien sollte der Körper gründlich auf Zecken abgesucht werden, insbesondere an dünnhäutigen Stellen. Eine FSME-Impfung wird für Personen in Risikogebieten oder für diejenigen, die häufig in der Natur sind, empfohlen. Die Impfung setzt sich aus drei Dosen zusammen und bietet mehrjährigen Schutz. Bei einem Zeckenstich sollte die Zecke schnell entfernt, die Bissstelle desinfiziert und die Haut auf Rötungen und Symptome beobachtet werden. Haustiere sollten ebenfalls regelmäßig auf Zecken kontrolliert und gegebenenfalls mit Zeckenschutzmitteln behandelt werden.

Hinzu kommt, dass laut RKI Erkrankungen bei Kindern im Allgemeinen leichter verlaufen als bei Erwachsenen. Eine Auswertung von 1.001 FSME-Erkrankungen in Baden-Württemberg zeigt, dass bei Kindern etwa 25 % der Fälle schwere Verläufe aufweisen, während dies bei Erwachsenen 50 % sind. Neurologische Folgeschäden treten bei Kindern in etwa 2 % der Fälle auf, bei Erwachsenen jedoch in 30-40 % der Fälle. Aufgrund ihrer häufigeren Aktivitäten im Freien sind Kinder besonders anfällig für Zeckenstiche. Für Kinder ab einem Jahr stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung, wobei die Impfung die einzige wirksame Maßnahme zum Schutz vor FSME darstellt.