
In der Ortenau, einschließlich Offenburg, hat sich die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) heimisch gemacht. Dies geht aus einem Bericht des Schwarzwälder Bote hervor. Die Stadt Offenburg hat bereits 2019 mit gezielten Maßnahmen begonnen, um der Mücke, die als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit gilt, entgegenzuwirken. Eine vollständige Ausrottung ist jedoch nicht mehr möglich. Deshalb sind verschiedene Strategien implementiert worden.
Zu den Maßnahmen zählen die kontinuierliche Beobachtung des Vorkommens sowie eine Informationskampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Auch vorsorgliche Bekämpfungsmaßnahmen in Bereichen mit bekannten Eigelegen gehören dazu. Die Stadt ruft die Bürger dazu auf, aktiv mitzuwirken, da die Bekämpfung der Tigermücke nur gemeinsam erfolgreich sein kann. Tipps zur Mückenbekämpfung umfassen die Vermeidung von Wasseransammlungen, da solche Orte zur Eiablage genutzt werden. Dazu sollten betroffene Gefäße wie Eimer und Blumentöpfe regelmäßig geleert und gereinigt werden. Regentonnen und Wasserbehälter sollten abgedeckt werden, während fließende Gewässer und Gartenteiche unkritisch sind.
Öffentliche Gesundheitsbedrohung
Die Asiatische Tigermücke، wie die NCBI berichtet, ist ein invasiver Vektor, der in den letzten 30-40 Jahren global verbreitet ist und mittlerweile in fast allen Mittelmeerländern sowie in Teilen der Türkei und im Nahen Osten vorkommt. Mit dem ersten Nachweis in Europa 1979 hat sich die Mücke seitdem in vielen Regionen etabliert, auch in den USA, wo sie erstmalig 1985 in Texas nachgewiesen wurde.
Aedes albopictus ist nicht nur für ihre hohen Verbreitungsgeschwindigkeiten bekannt, sondern auch als Überträger von Erkrankungen wie Dengue- und Chikungunya-Fieber. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume macht die Bekämpfung zu einer Herausforderung, da sie schwer zu eradizieren ist, wenn sie sich einmal etabliert hat. In vielen Regionen wird zudem eine Resistenz gegen chemische Bekämpfungsmittel dokumentiert, was die Kontrolle weiter erschwert. Zukünftige Forschungsprojekte konzentrieren sich daher auf die Entwicklung nachhaltiger Kontrollstrategien und das Verstehen der Biologie sowie Ökologie der Tigermücke.