
Ein Ehepaar aus Grenzach-Wyhlen, Baden-Württemberg, hat sich auf ein außergewöhnliches Abenteuer begeben: Ralf und Marion Hermann (61) reisten mit ihrem umgebauten Piaggio Ape nach Sizilien und zurück. Die Reise dauerte insgesamt vier Monate und erstreckte sich über 7.500 Kilometer. Ihr Fahrzeug, das Baujahr 2010 hat, wurde zum kleinsten Wohnmobil der Welt umgebaut.
Der Umbau, der mehrere Monate in Anspruch nahm, führte zu einem Fahrzeug mit einer Grundfläche von nur 1,45 m x 2 m. Im Inneren des Piaggio Ape wurden eine umklappbare Sitzbank, ein zweiflammiger Gaskocher und ein Klapptisch integriert. Alle erforderlichen Utensilien fanden in fünf Euroboxen Platz. Trotz Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts um 30 kg war keine TÜV-Abnahme notwendig. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Motor mit 13 PS, der eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h ermöglicht; bergauf erreichte der Piaggio Ape gelegentlich nur 10 km/h.
Reise und Herausforderungen
Zu Beginn der Reise hatten die Hermanns mit Rücken- und Knieschmerzen zu kämpfen, die jedoch im Laufe der Zeit nachließen. Ein praktisches Feature des Fahrzeugs ist die Möglichkeit, die Rückseite zu öffnen, um eine Outdoorküche zu schaffen. Während ihrer Reise mussten die beiden jedoch auch einige unvorhergesehene Stopps einlegen. Insgesamt gab es drei solcher Stopps aufgrund einer defekten Kupplung, darunter ein Vorfall an Weihnachten in Kalabrien.
Dennoch erlebten die Hermanns eine herzliche Gastfreundschaft in Italien, wo ihr Piaggio Ape, das sie liebevoll „Pepino“ nennen, große Beliebtheit erlangte. Solche persönlichen Reisen mit kleinsten Wohnmobilen sind nicht nur in Deutschland ein Trend. Auch andere Innovationen im Bereich der Mini-Reisemobile erfreuen sich wachsender Aufmerksamkeit. So berichtete auto motor und sport über ein neues Designprojekt von Muji, das einen autonomen Bus namens Gacha umfasst. Dieser Bus kann 16 Personen transportieren und wird ab April 2019 im öffentlichen Nahverkehr in Espoo, Finnland, eingesetzt.