
Tua El-Fawwal, geborene am 26. Januar 1998, ist eine in Berlin lebende Schauspielerin, die im deutschen Film zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit ihrer Rolle in der ZDF-Neo-Serie „Druck“ hat sie nicht nur Aufmerksamkeit erregt, sondern auch einen bedeutenden Preis gewonnen. Die Serie behandelt das Leben von Schülerinnen am Barnim-Gymnasium in Berlin und thematisiert Freundschaft, Liebe sowie Identitätsfindung.
Größte Anerkennung erhielt El-Fawwal 2020, als sie den Deutschen Schauspielpreis als beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Rolle in „Druck“ verliehen bekam. Diese Auszeichnung macht sie zur ersten Schauspielerin in Deutschland, die privat und vor der Kamera stets ein Kopftuch trägt, und die mit einem bedeutenden deutschen Filmpreis geehrt wurde. In ihrer Rede beim Deutschen Schauspielpreis betonte sie die Notwendigkeit von mehr Vielfalt im deutschen Film, was auf die Herausforderungen hinweist, denen Frauen mit Hidschāb in der Branche gegenüberstehen. Laut El-Fawwal müssen Frauen, die ein Kopftuch tragen, viermal so oft um Rollen kandidieren, was sie als ungerecht empfindet.
Werdegang und zukünftige Ambitionen
Tua El-Fawwal kam im Alter von neun oder zehn Jahren mit ihrer Mutter und Geschwistern aus Ägypten nach Deutschland, wo ihr Vater seit Ende der 1970er-Jahre lebt. Ihre Ankunft in Deutschland war für sie eine herausfordernde Zeit, da sie sich anders fühlte und die Erwartungen an eine Integration groß waren. Trotz dieser Herausforderungen wurde sie für ihre Sprachkenntnisse am Menzel-Gymnasium ausgezeichnet und half beim Dolmetschen.
Vor ihrer Schauspielkarriere begann sie ein Studium der Sozialpädagogik, das sie bis heute fortsetzt. Während ihrer Studienzeit arbeitete sie in verschiedenen Hilfsprojekten, unter anderem in einer Suchtstation und im Quartiersmanagement in Moabit. Ihre Schauspiel-Ausbildung begann El-Fawwal in London.
Mit ihrem besonderen Interesse an Rollen, die sie inspirieren, träumt sie unter anderem davon, eine Marvel-Superheldin mit Hidschāb zu spielen. El-Fawwal möchte Mädchen vermitteln, dass sie ihre Träume verwirklichen können und dass Kunst keine Grenzen kennt. Aktuell ist sie zudem für den „New Faces Award Film“ nominiert, der als Sprungbrett für eine internationale Karriere gilt, wie der Tagesspiegel berichtete.
Die Wurzeln ihrer Karriere sind sowohl in persönlichen als auch beruflichen Herausforderungen verankert, und ihr Weg zeigt, wie sie trotz aller Hindernisse ihren Platz in der deutschen Filmbranche gefunden hat. Ihre fortlaufenden Bemühungen, Diversität in der Schauspielwelt zu fördern, werden von vielen geschätzt.
Für weitere Details zu ihrem Werdegang und ihren bisherigen Leistungen kann die Wikipedia-Seite von Tua El-Fawwal konsultiert werden.