Remscheid

Symbol der Versöhnung: Neues Denkmal in Remscheid feierlich enthüllt

Am 6. Mai 2025 feierte Remscheid die Einweihung eines Denkmals, das als Zeichen der Aussöhnung mit dem jüdischen Volk errichtet wurde. Die Skulptur, entworfen vom jüdischen Künstler Gad Frank, wurde am Dienstagvormittag enthüllt. Sie symbolisiert die dunkle Vergangenheit, die Wiederauferstehung Deutschlands und Frieden. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz würdigte Gad Frank für seine menschlichen Leistungen.

Die Einweihung war jedoch überschattet von der Abwesenheit vieler Ehrengäste: Nur 15 von 30 angekündigten israelischen Gästen konnten an der Feier teilnehmen, da zahlreiche Flüge aufgrund von Raketenfragmenten aus dem Jemen am Flughafen in Tel Aviv gestrichen wurden. Hans-Heinz Schumacher, Vorsitzender des Vereins Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall, bedauerte diesen Umstand. Trotz der Flugausfälle gelang es Shachar Frank, dem Neffen von Gad Frank, gemeinsam mit seinen Kindern, nach Remscheid zu reisen. Er hatte das Glück, zwei nicht angetretene Sitze auf einem Flug zu ergattern und flog sogar im Cockpit mit.

Details zur Skulptur und zum Projekt

Die Skulptur ist sechs Meter hoch und besteht aus über 700 Bauteilen, die in einer Werkstatt geschweißt wurden. Das Denkmal wurde als Erinnerung an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft realisiert. Gad Frank, der 1934 im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Palästina emigrierte, hat eine persönliche Verbindung zu diesem Thema, da seine Großeltern im KZ Theresienstadt deportiert und ermordet wurden.

Das Denkmalprojekt wird ausschließlich durch Spenden finanziert. In Zusammenarbeit mit der Volksbank im Bergischen Land wurde ein Crowdfunding-Projekt gestartet, das auf der Plattform viele-schaffen-mehr.de zu finden ist. Die Volksbank unterstützt das Projekt, indem sie zu jeder Spende 5 Euro dazugibt. Schumacher appellierte an die Schüler, sich für die Demokratie zu engagieren, während Artour Gourari von der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal die Verantwortung betonte, nicht zu schweigen und die Bedeutung der Erinnerung zu würdigen.