
In Goch fand kürzlich eine umfassende Großübung zum Katastrophenschutz statt, die darauf abzielte, die Einsatzkräfte auf den Ernstfall vorzubereiten. Diese Übung wurde auf dem Betriebsgelände der Firma Kässbohrer durchgeführt und zog zahlreiche nationale Hilfsorganisationen an.
Veranstaltet wurde die Übung mit Beteiligung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Kleve-Geldern, der Feuerwehr Goch, der Löschgruppe Asperden und der ISAR Germany, die mit einer Rettungshundestaffel vor Ort war. Das Übungsszenario simulierte einen Vorfall, bei dem ein LKW während eines Betriebssommerfests in eine Menschenmenge fährt.
Details zur Übung
Im Rahmen des Szenarios mussten verletzte Personen versorgt werden, wobei zwei Personen unter einem Auflieger eingeklemmt waren. Eine große Panik und Desorientierung herrschte im Veranstaltungsbereich, sowohl unter Kindern als auch Erwachsenen. Die Feuerwehr übernahm die Einsatzleitung und führte die technische Rettung durch, während die Rettungshundestaffel nach vermissten Personen suchte. Das DRK errichtete zwei Patientenablagen zur Versorgung der Verletzten und richtete zudem eine Anlaufstelle für Betroffene ein.
Die Übung wurde von der DRK-Vorstandsvorsitzenden Maria Anna Kaußen und dem DRK-KatS-Beauftragten Andreas Lamers, die als Beobachter anwesend waren, gelobt. Ein besonderer Dank galt der Kreisbereitschaftsleiterin Katharina Görtz für die Vorbereitung der Übung, sowie der Rund-Gruppe ISAR Germany, die mit Verletztendarstellern, bestehend aus Schauspielern der DLRG Bedburg-Hau, DLRG Orsoy, JRK Goch und Malteser Hilfsdienst Kleve, die Übung unterstützten. Die Firma Reffeling spendete Brötchen für den anschließenden Imbiss.
In einem anderen Kontext wird in Deutschland der EU-Hilfeleistungsmechanismus (UCPM) erstmals zur Bewältigung nationaler Katastrophensituationen erprobt. So plant Baden-Württemberg eine großangelegte Übung, bei der internationale Unterstützung bei einem hypothetischen Erdbeben im Oberrheingraben getestet wird. Diese Übung, die vom 24. bis 26. Oktober 2024 stattfinden soll, wird über 800 Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland mobilisieren.
Das Übungsszenario umfasst beispielsweise ein Erdbeben der Stärke 6,9 zwischen Karlsruhe und Mannheim und simuliert erdbebentypische Schäden sowie Infrastrukturausfälle. Rund 850 Kräfte aus Ländern wie Österreich, Griechenland, der Schweiz und Frankreich werden daran teilnehmen. Die Schwerpunkte der Übung liegen auf der Suche und Rettung, der Handhabung von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Substanzen sowie der Wasseraufbereitung, wie [tcrh.de](https://www.tcrh.de/magnitude-2024-katastrophen-kommen-selten-alleine/) berichtete.