Main-Kinzig-Kreis

Gesundheitsschutz in Gründau: Eichenprozessionsspinner wird bekämpft!

In der Gemeinde Gründau wird derzeit eine umfassende Präventionsmaßnahme zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchgeführt. Dieses Vorhaben zielt auf rund 800 Eichen im Gemeindegebiet ab, insbesondere in Bereichen mit hoher Frequentierung wie Rad- und Wanderwegen, in der Nähe von Kindertagesstätten sowie auf öffentlichen Grünflächen.

Für die Bekämpfung wurde eine Fachfirma aus Landau beauftragt, die ein Vernebelungsverfahren anwendet. Dabei kommt ein biologisch abbaubares Mittel zum Einsatz, das auf die Baumkronen aufgebracht wird und speziell gegen die Raupen des Eichenprozessionsspinners wirkt. Dieses Mittel basiert auf einem für Menschen und andere Insekten ungefährlichen Bakterium und hat sich bereits in den Vorjahren als wirksam erwiesen.

Wetterabhängige Durchführung

Die Anwendung des Mittels erfolgt in Abstimmung mit den örtlichen Wetterbedingungen, da es nur bei bestimmten Temperaturen und Windverhältnissen ausgebracht werden kann. Die Gemeinde verfolgt das Ziel, frühzeitige und gezielte Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bürger zu ergreifen.

Der Eichenprozessionsspinner ist eine heimische Schmetterlingsart in Deutschland und hat in einigen Bundesländern, besonders im Nordosten, Südwesten und Teilen Nordrhein-Westfalens, eine Massenvermehrung erfahren. Diese Raupen können Gesundheitsrisiken für Menschen verursachen, insbesondere ab dem dritten Larvenstadium, in dem sie Brennhaare mit Nesselgift bilden. Die Symptome, die bei Menschen auftreten können, umfassen Hautrötungen, Juckreiz, Atemwegsreizungen sowie Augenreizungen.

Um die Bevölkerung zu schützen, erfolgen Bekämpfungsmaßnahmen, die darauf abzielen, die Exposition gegenüber diesen Brennhaaren zu minimieren. Bei einem schwachen Befall und geringer menschlicher Nutzung wird empfohlen, Insektizide zu vermeiden. Während der Bekämpfung wird zudem geraten, Warnschilder zu platzieren und betroffene Waldgebiete abzusperren, um den Kontakt zwischen Mensch und Tier mit den Raupen zu verhindern, wie das Umweltbundesamt erläutert.