
In einem brisanten Fall hat sich der Verdacht eines geplanten Terroranschlags auf die israelische Botschaft in Berlin erhärtet. Rund drei Monate nach der Festnahme eines 18-jährigen Russen am Flughafen BER teilte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg, Gernot Bantleon, mit, dass die bisherigen Ermittlungen den Verdacht verstärken, dass der junge Mann möglicherweise einer terroristischen Agenda anhängt. Er hatte am Flughafen versucht, Deutschland zu verlassen, als er festgenommen wurde. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erlassen, er bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Konkrete Details zur Beweislage wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht.
Der Verdächtige hat die Absicht geäußert, sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Laut Bantleon gab es keine weiteren Informationen über die Hintergründe des Falles, sodass sich die Ermittlungen bislang auf die allgemeinen Vorwürfe beschränken. Die Dauer der laufenden Ermittlungen ist derzeit unklar, gleichzeitig gibt es weiterhin keine spezifischen Informationen zur konkreten Handlungsabsicht des jungen Mannes.
Weitere Vorfälle in Brandenburg
Unabhängig von diesem Anschlagsverdacht verzeichnet Brandenburg einen weiteren Vorfall, der die Ermittlungsbehörden in Atem hält. In einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Potsdam kam es zu einem tödlichen Angriff auf einen Wachmann. Ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Potsdam hat daraufhin einen Haftbefehl wegen Totschlags gegen eine 37-jährige transidente Person erlassen, die ebenfalls in der Unterkunft wohnhaft ist. Die Tatverdächtige hat sich bislang nicht zum Vorwurf geäußert. Die Ermittlungen zu den Motiven, den Umständen des Angriffs und dem eingesetzten Tatwerkzeug sind im Gange. Zudem wurde eine Obduktion des Opfers durchgeführt, über die Ergebnisse des abschließenden Berichts ist allerdings noch nichts bekannt. Die Beschuldigte wurde mittlerweile in eine Justizvollzugsanstalt überführt.