
Am 11. Mai 2025 besetzten Aktivisten das Chemnitzer Schauspielhaus und protestierten damit gegen den Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen. Rund 150 bis 200 Menschen waren zum Auftakt der Aktion am Freitagabend vor Ort. Die Aktivisten forderten den Erhalt des markanten Gebäudes, welches derzeit leer steht und dessen geplante Sanierung aufgrund einer Kostenexplosion auf Eis gelegt wurde.
In diesem Jahr ist Chemnitz Kulturhauptstadt Europas, was den Fokus auf die Bedeutung von Kulturstätten wie dem Schauspielhaus lenkt. Ursprünglich waren für die Modernisierung des Hauses 16 Millionen Euro eingeplant, doch die Stadt hat festgestellt, dass die Kosten nun weitaus höher angesetzt werden müssen. Laut städtischen Informationen werden derzeit Alternativen zur teuren Modernisierung geprüft.
Neueste Entwicklungen zur Sanierung
Die Stadt Chemnitz kündigte an, dass die Sanierung des Schauspielhauses neu bewertet werden muss. Ein entsprechender Beschluss der Stadtspitze fiel am 28. Februar 2024. Intensive Untersuchungen zeigen, dass die Modernisierung die ursprünglich veranschlagte Summe von 16 Millionen Euro weit überschreiten wird, was den für 2026 geplanten Zeitplan für den Spielbeginn unrealistisch macht.
Momentan sind Schauspiel und Figurentheater im Spinnbau in Altchemnitz untergebracht und können weiterhin genutzt werden. Diese Entwicklungen sind ein Indikator für die anhaltenden Schwierigkeiten, die mit der Sanierung des Schauspielhauses und dem Erhalt der Kulturinfrastruktur in Chemnitz verbunden sind.