Forchheim

Erlebniswelt Streuobstwiese: Kinder entdecken Natur und Nachhaltigkeit!

Am 26. April 2025 veranstaltete die Kreisgruppe Forchheim des BUND Naturschutz in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Forchheim eine interessante Aktion auf der Streuobstwiese hinter der Stadtbücherei Forchheim. Dr. Ulrich Buchholz, der Kreisvorstand des BUND, leitete die Veranstaltung, bei der Kinder das Gelände erkundeten und spielerisch verschiedene Baumarten kennenlernten. Zudem wurde der Unterschied zwischen Brennnesseln und Taubnesseln behandelt.

Im Rahmen der Aktivitäten hatten die Kinder die Möglichkeit, mit einem Saug-Glas verschiedene Bienen- und Käfersorten zu sammeln. Zu den weiteren spannenden Programmpunkten gehörten der Bau von Nisthilfen für Bienen, das Rollen von Saatgutkugeln und das Verzieren von kleinen Vasen mit Blüten. Ein gemeinsames Lesen einer Bilderbuch-Geschichte über einen hoch hängenden Apfel sorgte für zusätzliche Abwechslung. Nach der Geschichte durften die Kinder verschiedene Apfelsorten und Apfelkuchen probieren. Zudem waren Fühlkartons aufgebaut, in denen die Kinder kleinere Wiesentiere erraten sollten. Abschließend suchten die Teilnehmenden verschiedene Gräser und Pflanzen anhand von Bildern. Die gesamte Veranstaltung dauerte zwei einhalb Stunden, nach deren Ende die Kinder mit neuem Wissen und selbstgebasteltem Material nach Hause gingen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Umweltbildung spielt eine zentrale Rolle beim verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und natürlichen Ressourcen. Der Ansatz der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) hat seit den 1990er-Jahren an Bedeutung gewonnen und beschreibt eine ganzheitliche und transformative Bildung. Diese berücksichtigt sowohl die Lerninhalte als auch die Pädagogik und Lernumgebung.

Interaktive Lehrmethoden fördern dabei ein forschendes, aktionsorientiertes und transformatives Lernen. Nachhaltigkeitsthemen wie Klimaschutz und Biodiversität werden in diesem Kontext thematisiert. Partizipative Methoden stärken kritisches Denken und Teamfähigkeit. Lehrprogramme zu Streuobstwiesen helfen, das Bewusstsein für dieses wertvolle Ökosystem zu schärfen und vermitteln Kompetenzen wie selbstständiges Planen, Handeln und Teamarbeit. Seit 2014 bilden der BUND Niedersachsen und der Streuobst-Pädagogen e.V. Streuobst-Pädagog*innen aus, die Lernorte wie das „Grüne Klassenzimmer“ nutzen, um Aktivitäten im Freien zu gestalten.

Zusätzlich wurden Materialien und Aktivitäten veröffentlicht, um Lehrkräfte bei der Umsetzung von Umweltbildungsprogrammen zu unterstützen. Im Rahmen dieser Programme werden auch „Schülerfirmen“ gegründet, die als pädagogisches Konzept zur Thematisierung von Streuobstwiesen an Schulen dienen. Der BUND Niedersachsen entwickelte bereits 2011 einen Leitfaden zur Gründung solcher nachhaltigen Schülerfirmen. Diese Bildungsinitiativen stehen im Einklang mit drei der 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen, darunter die Förderung einer hochwertigen Bildung über ökologische Nachhaltigkeit sowie den Schutz und die nachhaltige Nutzung landökologischer Systeme.