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Thüringens AfD: Verfassungsschutz stuft Partei als rechtsextrem ein!

Die politische Diskussion um die Alternative für Deutschland (AfD) nimmt in Thüringen und bundesweit an Intensität zu. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat sich bislang dazu entschieden, Konsequenzen für AfD-Mitglieder im Staatsdienst abzuwarten. Nach einem Gutachten des Verfassungsschutzes, welches die AfD als gesichert rechtsextremistisch einstuft, betont Voigt die Notwendigkeit einer rechtlichen Bewertung dieser Einstufung. Seiner Auffassung nach sei die Lösung der Probleme der Menschen der wirksamste Weg, um der AfD entgegenzutreten, wie [MDR](https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/afd-verfassungsschutz-rechtsextremistisch-thueringen-reaktion-100.html) berichtet.

Die politische Opposition fordert jedoch deutlichere Maßnahmen. Die Linke drängt auf ein schnelles Handeln sowie ein Verbotsverfahren gegen die AfD und fordert klare Vorgaben, um AfD-Mitglieder aus Polizei, Justiz und Schulen auszuschließen. Die SPD teilt diese Auffassung und will ebenfalls ein Verbotsverfahren einleiten. SPD-Landeschef Georg Maier stellt zudem fest, dass die AfD in Thüringen seit vier Jahren als rechtsextrem gilt. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass Disziplinarmaßnahmen gegen Beamte letztlich nur bei nachweisbaren extremistischen Äußerungen möglich sind.

Neueste Entwicklungen und bundesweite Reaktionen

In der bundesweiten Debatte über die AfD hat das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die Partei als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Der Verdacht, dass die AfD gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung agiert, hat sich damit bestätigt, wie [insuedthueringen.de](https://www.insuedthueringen.de/inhalt.deutschland-verfassungsschutz-afd-ist-gesichert-rechtsextremistisch.cf72058c-f8a5-4004-86c4-d81d4c59407c.html) berichtet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warnte vor einem „Schnellschuss“ in Bezug auf ein Verbotsverfahren, während die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betonte, dass die Entscheidung des BfV unabhängig getroffen wurde.

Die AfD-Führung, repräsentiert durch Tino Chrupalla und Alice Weidel, sieht in der Einstufung eine politisch motivierte Maßnahme und kündigt rechtliche Schritte an. Zudem hat die AfD eine Abmahnung an das BfV geschickt, die die Einstufung als rechtswidrig erachtet. In der politischen Diskussion forderte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein zügiges Verbotsverfahren, unterstützt von der CDU-Arbeitnehmerschaft. Ein Verbot könnte durch die Bundesregierung, den Bundestag oder den Bundesrat beantragt werden, während die Entscheidung letztendlich beim Bundesverfassungsgericht liegt.

Die Neubewertung des Verfassungsschutzes basiert auf einem ethnisch-abstammungsmäßigen Volksverständnis der AfD, das als unvereinbar mit der demokratischen Grundordnung angesehen wird. In diesem Zusammenhang äußerten einige Politiker, dass AfD-Abgeordnete keine repräsentativen Funktionen im Parlament haben sollten, was von Bundestagsvizepräsidentin Andrea Lindholz betont wurde. Gleichzeitig plädierte der designierte Unionsfraktionsvorsitzende Jens Spahn (CDU) für einen normalen Umgang mit der AfD im Parlament.