
In der Hansestadt Lübeck sollen zwei moderne Fahrradparkhäuser am Hauptbahnhof errichtet werden, doch deren Fertigstellung verzögert sich. Die geplante Eröffnung war ursprünglich für 2025 vorgesehen, aber unerwartete Hindernisse führen zu Verzögerungen im Bauablauf. Der Bau hat sich als komplexer herausgestellt als zunächst angenommen.
Eines der Hauptprobleme betrifft die Deutsche Bahn (DB), die Teile der Fläche hinter dem Ostflügel für den Bau eines zusätzlichen Gleises für den Güterverkehr und eine Regio-S-Bahn benötigt. Aus diesem Grund muss das Fahrradparkhaus deutlich schmaler ausfallen als ursprünglich geplant. Statt der anfänglichen Idee von rund 500 Stellplätzen werden nun etwa 400 Stellplätze angestrebt. Ein belastbarer Zeitplan für den Neubau steht weiterhin aus.
Details zu den Fahrradparkhäusern
Die Planung für die beiden Fahrradparkhäuser hat bereits im letzten Jahr begonnen, wobei zwei Standorte gesichert wurden. Das erste Fahrradparkhaus soll hinter dem Ostflügel des Hauptbahnhofs entstehen. Hier wurden bereits Gestattungsverträge mit der DB geschlossen, doch langwierige Abstimmungen führten zu Verzögerungen. Die besondere Herausforderung im Planungsprozess sind Anforderungen an den Brandschutz, den Denkmalschutz sowie an den Anprallschutz, um Sicherheit bei möglichen Zugentgleisungen zu gewährleisten.
Das zweite Fahrradparkhaus sollte ursprünglich in der Tiefgarage der Linden Arcaden errichtet werden. Hier waren rund 800 Stellplätze sowie eine integrierte Werkstatt und ein modernes Zugangssystem geplant. Auch dieses Projekt ist momentan blockiert, da die Eigentümergesellschaft Anfang 2025 Insolvenz angemeldet hat und somit kein Mietvertrag abgeschlossen werden konnte. Dennoch betont Bausenatorin Joanna Hagen die Notwendigkeit der Fahrradparkhäuser für die Mobilitätswende in Lübeck, die mit hoher Priorität weiterverfolgt werden sollen.
Für beide Projekte gibt es aktuell noch keinen Zeitplan, und die Stadt steht im Austausch mit der Deutschen Bahn sowie mit Fördermittelgebern, um eine Lösung zu finden. Die drohende Streichung bereits zugesagter Fördergelder aus dem Klima- und Transformationsfonds stellt ein zusätzliches Risiko dar, das bei der weiteren Planung berücksichtigt werden muss.
Wie n-tv berichtete, wurden die Pläne für die beiden Fahrradparkhäuser in Zusammenarbeit mit einem Generalplanungsbüro entwickelt und sollen das Fahrradparken sicherer und komfortabler gestalten sowie die Fahrradinfrastruktur in Lübeck fördern. Trotz der Herausforderungen hält die Stadt an diesen Vorhaben fest, um die Mobilität in der Region zu verbessern.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie bei hier-luebeck.de, das die aktuellen Entwicklungen zu den geplanten Fahrradparkhäusern am Hauptbahnhof zusammenfasst.